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Bolivien: Menschenrechtsverbrecher der Diktatur verurteilt

La Paz. In Bolivien wurden am Donnerstag drei Männer für schuldig befinden, während der Militärdiktatur unter Hugo Bánzer Suárez (1971-1978) an Verbrechen gegen die Menschlichkeit beteiligt gewesen zu sein. Die zweite Strafkammer des Obersten Gerichtshofes verurteilte Óscar Menacho und Justo Sarmiento zu jeweils 20 Jahren Freiheitsentzug. Der dritte Angeklagte, Juan Antonio Elio Rivero, wurde zu 15 Jahren Haft verurteilt.

Den Männern konnte nachgewiesen werden, in den ersten Tagen nach dem Militärputsch im August 1971 die Aktivisten José Carlos Trujillo und José Luis Ibsen verschleppt und ermordet zu haben. Laut Urteil wurden die Opfer, deren Leichen bis heute verschwunden sind, vor der Ermordung misshandelt.

Das Urteil gegen die drei Angeklagten ist nach Meinung politischer Beobachter ein Novum in Bolivien und kann den Weg zur juristischen Aufarbeitung der Diktaturgeschichte ebnen.