Venezuela / Politik

Venezuela: Kundgebungen und Genesungswünsche für Chávez

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PSUV-Fraktionsvorsitzende Cilia Flores (m.) im TV
PSUV-Fraktionsvorsitzende Cilia Flores (m.) im TV

Caracas/Havanna. Die Nachricht von einer Krebserkrankung des venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez beherrscht weiterhin das politische und mediale Geschehen in dem südamerikanischen Land. In mehreren Städten kamen Anhänger der linksgerichteten Regierung zu spontanen Kundgebungen zusammen, um der Staatsführung ihre Unterstützung auszusprechen. Die Kundgebungen hatten, wie die spanische Nachrichtenagentur EFE berichtete, einen Charakter von Volksfesten mit religiösen Zügen.

Hochrangige Vertreter der Regierung verteidigten indes die Entscheidung, die Regierungsgewalt beim Präsidenten zu belassen. Chávez habe das Recht, sich in Kuba zu erholen, sagte die Vorsitzende der regierenden Vereinten Sozialistischen Partei (PSUV) in der Nationalversammlung, Cilia Flores.

Vertreter der Opposition hatten in den vergangenen Tagen und Wochen wiederholt gefordert, dass das Amt des Präsidenten vom Chávez-Vize Elías Jaua übernommen wird. Nachdem der Staatschef nun seine Erkrankung und eine onkologischen Eingriff in Kuba zugestanden hat, wünschte der Spitzenpolitiker des Oppositionsbündnisses MUD, Henry Capriles, Chávez "schnelle Genesung".

Beobachter schlossen indes nicht aus, dass eine Erholung des venezolanischen Präsidenten seine politische Rolle festigen könnte. Auch Paraguays Präsident Fernando Lugo und die Präsidentin von Brasilien, Dilma Rousseff, waren nach überstandenen Krebserkrankungen gestärkt auf die politische Bühne zurückgekehrt.