Einladung an CIDH zur Untersuchung der Pressfreiheit

Riobamba, Ecuador. Der Präsident Ecuadors, Rafael Correa, hat am Donnerstag die Interamerikanische Kommission für Menschenrechte (CIDH) eingeladen das Land zu besuchen, um sich ein Bild von den Arbeitsbedingungen für Journalisten zu machen.

Correa reagierte damit indirekt auf den Besuch einer ecuadorianischen Delegation von Journalisten am Sitz der CIDH in Washington D.C. am vorigen Dienstag. Dort beklagten Vertreter ecuadorianischer Medien "Druck" durch Teile der Regierung, "Stigmatisierung" und "systematische Angriffe" auf die Pressfreiheit.

In einem TV-Interview in der Stadt Riobamba erklärte Correa, dass mächtige Zeitungsverlage weiterhin versuchten sich über Gesetze zu stellen. Rechtstaatliche Sanktionen würden sofort als Angriff auf die Meinungsfreiheit dargestellt, kritisierte Correa.

Zudem wies Correa auf das Problem der Medienkonzentration des Landes hin und verwies dabei auf eine Studie der Universität der Völker Amerikas (UDLA) in Mexiko, nach der der ecuadorianische Mediensektor im Besitz von acht Familien liege. Den regionalen Medien käme deshalb nach Meinung Correas eine viel größere Bedeutung bei der Demokratisierung des Landes zu.