Venezuela

Wem die Stunde schlägt

Venezuela führt neue Ortszeit ein

Caracas. Ab dem heutigen Sonntag, den 9. Dezember 2007, werden in Venezuela um 03.00 Uhr Ortszeit die Zeiger um eine halbe Stunde auf 02:30 Uhr zurückgestellt. "Damit erhöht sich die Differenz zwischen der Ortszeit der Bolivarischen Republik Venezuela und Mitteleuropas von fünf auf fünfeinhalb Stunden im Winter und von sechs auf sechseinhalb Stunden im Sommer", teilt die venezolanische Botschaft in Berlin mit.

Seit 1964 hatte sich die Ortszeit Venezuelas nach dem 60. Längengrad gerichtet, der durch Punta Playa im äußersten Osten Venezuelas verläuft, was einem Zeitunterschied von minus vier Stunden zur Greenwich-Zeit (GMT) entspricht. Künftig richtet sich die Zeitzone nach dem 66. Längengrad, der durch San José de Río Chico im Zentrum des Landes läuft, woraus sich eine Zeitdifferenz von minus viereinhalb Stunden zur (GMT ergibt, was besser den geographischen Realitäten der Bolivarischen Republik Venezuela entspricht.

Der Minister der Volksmacht für Wissenschaft und Technik, Héctor Navarro, erläuterte im Gespräch mit dem Fernsehsender Venevisión die Hintergründe für die Rückkehr zur bis 1964 geltenden Zeitzone:

"Bislang kommen wir immer zu früh zu unserer Verabredung mit der Sonne, denn wir stehen sehr früh auf. Diese Zeitumstellung wird es erlauben, dass die Venezolaner eine halbe Stunde Sonnenlicht mehr nutzen können und die Kinder, bevor sie zur Schule gehen, nicht mehr frühstücken müssen, bevor die Strahlen der Sonne den Tag erleuchten."

Durch die Nähe Venezuelas zum Äquator bleibt die Dauer des Tageslichts in Venezuela im Jahresverlauf konstant.