Caracas. Zum neunten Jahrestag seiner Amtsübernahme präsentierte Venezuelas Präsident Hugo Chávez am 2. Februar die wichtigsten ökonomischen Erfolge seiner Regierung. Darunter sind die Senkung der Inflation, der Armut und Ungleichheit, die Erhöhung des Schulbesuchs-Quote und die Verbessungung des Zugangs zu Trinkwasser. Er habe vor neun Jahren eine "als Demokratie verkleidete Kolonie" übernommen, in der "alles von Washington aus bestimmt wurde". Bei seiner Präsentation stellte Chávez wesentliche Kennzahlen von 1998 denjenigen von 2007 gegenüber.
Im Schuljahr 1998/99 seien nur 40% der Kinder eines Jahrgangs in der Grundschule eingeschrieben worden, mittlerweile ist der Anteil auf 60% angestiegen. Eine weiterführende Schule oder Berufsausbildung besuchten nun 41% eines Jahrgangs, gegenüber 27% in 1998/99. Die Quote der höheren Schulausbildung habe sich ebenfalls deutlich von 22% auf 30% verbessert.
Im gleichen Zeitraum sei die Kindersterblichkeit von 21,4 Sterbefällen bei 1000 Geburten auf 13,9 stark gefallen. Dies habe man durch die Ausweitung der integralen Gesundheitsprogramme sowie der Impfungen erreicht.
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Die extreme Armut sei von 20% der Bevölkerung um mehr als 54% auf 9,4% zurückgedrängt worden. "Sie muss Null auf Null reduziert werden, so wie wir es mit dem Analfabetismus gemacht haben", ergänzte Chávez. Die relative Armut sei um ein Drittel von 50% auf 33% zurückgegangen. Zugang zu Trinkwasser hätten nun 92% der Bevölkerung gegenüber 80% in 1998. Den aktuell erschienenen Berichten in der venezolanischen Presse, die eine Verschlimmerung der Armut während seiner Amtszeit behaupten, fehlten jegliche Beweise.
Auch nach dem von den UN ermittelten internationalen "Index der menschlichen Entwicklung" hat sich Venezuela in den vergangenen 9 Jahren von 0,691 auf 0,878 (auf der Skala von 0 bis 1) deutlich verbessert.
Chávez erklärte "wir sollten stolz sein auf uns". Venezuela sei auf dem Weg, ein Land von Gleichen zu werden, "ein sozialistisches Land, das soziale Gerechtigkeit sucht".