Venezuela / Honduras

Venezuela stoppt Öllieferung

Nach Putsch in Honduras: Caracas setzt Petrocaribe-Vertrag aus

Caracas/Tegucigalpa. Venezuelas Präsident Hugo Chávez hat die Öllieferungen nach Honduras wegen des dortigen Militärputsches eingestellt.

In der kommenden Woche sollte ein Öltanker nach Honduras entsandt werden. Laut dem Petrocaribe-Vertrag bekommen 20 Länder Zentralamerikas und der Karibik täglich rund 200.000 Barrel venezolanisches Erdöl zu Vorzugspreisen. Honduras hatte sich im Dezember 2007 diesem Vertrag angeschlossen.

Wie Chávez im venezolanischen Fernsehen betonte, hat sein Land nicht vor, sich in die inneren Angelegenheiten einzumischen. Es werde aber nur Präsident Manuel Zelaya an der Spitze von Honduras anerkennen.

Zelaya war letzten Sonntag von Militärs gestürzt und von den Putschisten nach Costa Rica abgeschoben worden. Parlamentschef Roberto Micheletti soll die Vollmachten des Staatschefs bis zu den Wahlen im Herbst ausführen.

Die Putschregierung in Honduras schließt die Möglichkeit eines Referendums über die Rückgabe der Machtbefugnisse an Zelaya bis zum Ablauf von dessen Amtszeit im Januar 2010 nicht aus. Es sei aber "kompliziert", dieses Referendum gleich abzuhalten, hieß es.


Die Originalmeldung von RIA Nowosti finden Sie hier.

Bearbeitung: amerika21.de