Honduras

Zelaya erreicht Grenze von Honduras

Militär und Polizei besetzen die honduranische Seite der Grenze

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Zelaya erreicht Grenze von Honduras
Grenzstadt Las Manos militarisiert

Tegucigalpa. Manuel Zelaya ist begleitet von Journalisten und Unterstützern an der nicaraguanisch-honduranischen Grenze angekommen. Gestern war er an der Spitze einer Wagenkolonne aufgebrochen, um auf dem Landweg in seine Heimat zurückzukehren und seine Amtsperiode zu Ende zu führen. In der Nacht erreichte Zelaya die Stadt Estelí im Norden von Nicaragua.

Auf der honduranischen Seite der Grenze wurden in der Nacht starke Militär- und Polizeiverbände zusammengezogen, um einen Übertritt des legitimen Präsidenten zu verhindern. Die Stadt Las Manos ist nach Berichten von Anwohnern komplett militarisiert. Die nächste Ortschaft, El Paraíso, ist durch eine Vielzahl von Militärkontrollen praktisch nicht zu erreichen, berichten lokale Medien.

Wie viele Unterstützer des Präsidenten es auf honduranischer Seite bis an die Grenze geschafft haben, lässt sich bisher nicht einschätzen. Gewerkschaften und andere soziale Organisationen hatten gestern zur Grenze mobilisiert, um Zelaya beim Übertritt nach Honduras zu unterstützen. Daraufhin verhängte das Militär erneut eine nächtliche Ausgangssperre über die Region. Heute früh um 7:00 (Ortzeit) behauptete der zuständige Kommandant, Alcides Flores, gegenüber der rechten Zeitung El Heraldo: "Hier gibt es keine Demonstranten."