ALBA-Länder

ALBA-Länder für Souveränität und Sozialismus

IX. Gipfel des Bündnisses: Das "Manifest von Caracas" legt mittelfristige politische Ziele des Integrationsprozesses fest

alba-92674375-manifest.jpg

ALBA-Länder für Souveränität und Sozialismus
IX. ALBA-Gipfel in Caracas

Caracas. Die Länder der Bolivarischen Allianz für Amerika (ALBA) haben nach Angaben der kubanischen Nachrichtenagentur Prensa Latina am Dienstag bei einem Gipfel in Venezuela beschlossen, ihre Integration und Souveränität für die Wegbereitung hin zum Sozialismus zu festigen.

Zum Abschluss des in der venezolanischen Hauptstadt abgehaltenen IX. Treffens des 2004 gegründeten Staatenbündnisses bekräftigten die Staats- und Regierungschefs diese Zielstellungen in einem Dokument mit dem Titel "Manifest von Caracas zur Festigung der Neuen Unabhängigkeit". Die Anstrengungen der ALBA-Länder seien, so heißt es darin, von den vor 200 Jahren begonnenen Kämpfen um die Unabhängigkeit und vom Willen und dem Vermächtnis der Freiheitskämpfer inspiriert.

Die Unterzeichner streben daher "Gerechtigkeit und die Befreiung von Interventionismus und Unterwerfung" an. Weiterhin betonten die ALBA-Staaten ihren Einsatz für Menschenrechte, für den Umweltschutz und - mit Hilfe des neuen Zahlungsmittels Sucre - für eine unabhängige, entwickelte und sozialistischen Wirtschaft. Nationalstaatliche Unternehmen und die ALBA-Bank sowie ähnliche Initiativen sollen gefördert werden.

Um solch ein ehrgeiziges gesellschaftliches Projekt umzusetzen, kamen die acht Mitgliedsländer überein, die Programme auf dem Gebiet des Gesundheitswesens, der Bildung und der Betreuung von behinderten Menschen aufzustocken.

Im "Manifest von Caracas" wurde die Notwendigkeit betont, ausgehend von den Regierungen die Vernetzung der gesellschaftlichen Bewegungen und die Einrichtung von Räten dieser Bewegungen voranzutreiben.

Die gemeinsame Erklärung drängt darauf, die politischen Aktionen aufeinander abzustimmen, um den doppelten Maßstab aufzuzeigen, der von den USA und einigen europäischen Ländern in den internationalen Beziehungen angelegt wird.

Im Manifest wurde für den 3. und 4. Juni 2010 zu einem Gipfeltreffen des ALBA-TCP, des Handelsvertrages der Völker, mit indigenen und afrikastämmigen Vertretern eingeladen. Dieser Gipfel wird in Imbabura, Ecuador, stattfinden. Mittelfristig soll eine Gemeinschaft lateinamerikanischer und karibischer Staaten geschaffen werden.


Bildquelle: Zurimar Campos, ABN

Die spanischsprachige Originalmeldung der Nachrichtenagentur Prensa Latina findet sich hier.