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Gysi aus Lateinamerika zurück

Vorsitzender der Linksfraktion im Bundestag zieht positive Bilanz seiner Reise. Mehr Zusammenarbeit mit fortschrittlichen Parteien

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Gysi aus Lateinamerika zurück
Gregor Gysi (Archivbild)

Berlin. Der Vorsitzende der Fraktion Die Linke im deutschen Bundestag, Gregor Gysi, hat eine positive Bilanz seiner Lateinamerika-Reise gezogen. Der 62-jährige war knapp einen Monat in der Karibik, Mittel- und Südamerika unterwegs, um die Beziehungen mit linksgerichteten Parteien der Region auszuweiten. Viele dieser Parteien sind - in Kuba, Venezuela und anderen Staaten - in Regierungsverantwortung. Die erste Station seiner Reise war Anfang der zweiten Februarwoche das sozialistische Kuba, die Tour endete in Venezuela. Zwischen diesen Stationen hatte Gysi Nicaragua, El Salvador, Brasilien, Bolivien, Ecuador und Kolumbien besucht.

Laut einer Pressemitteilung traf der Fraktionsvorsitzende in Kolumbien mit führenden Mitgliedern und Abgeordneten des Parlaments und des Senats der linken Partei Polo Democrático zusammen. "Gregor Gysi informierte sich über die Lage in Kolumbien vor den Wahlen, bei denen nach ersten Umfragen der Kandidat von Polo Democrático auf Platz 2 liegt und somit Aussichten hat, an der Stichwahl gegen den konservativen Kandidaten teilzunehmen", heißt es in der Erklärung. Es wurde zudem eine intensivere Zusammenarbeit zwischen der kolumbianischen Linkspartei und der Partei Die Linke vereinbart. Zudem informierte sich der deutsche Politiker über die andauernden Verbrechen rechtsgerichteter Paramilitärs.

In Venezuela besuchte Gregor Gysi nach Angaben seiner Fraktion ein Event mit Staatspräsident Hugo Chávez. Bei Gesprächen mit mehreren Ministern und Vizeministern sowie Abgeordneten des Parlaments ging es um Fragen der "bolivarianischen Revolution", neue Formen der Partizipation und Bürgerbeteiligung sowie Ideen zu einem Sozialismus des 21. Jahrhunderts.

Ebenfalls thematisiert wurde das Verhältnis zu Deutschland und zur EU. Gegenstand sei zudem der im Mai 2010 in Madrid stattfindende Gipfel EU-Lateinamerika-Karibik-Gipfel gewesen. Engere Beziehungen der regierenden PSUV mit der Partei Die Linke wurden besprochen.


Bildquelle: commons.wikimedia.org

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16.02.2010 Artikel von Harald Neuber