Venezuela / Soziales

Neue Gesundheitsprogramme in Venezuela

Präsident stellt neue venezolanische Gesundheitsministerin vor und präsentiert neue Einrichtungen für Frauen und Mütter

Merida. Venezuelas Präsident Hugo Chávez hat am Samstag Eugenia Sader zur neuen Gesundheitsministerin ernannt und gleichzeitig eine Reihe neuer Einrichtungen eingeweiht, mit denen die Gesundheitsversorgung für schwangere Frauen garantiert werden soll.

Nach Chávez Angaben ersetzt die neue Funktionsträgerin den bisherigen Minister Luis Reyes Reyes. Dieser kandidiert bei den bevorstehenden Wahlen zur Nationalversammlung für die regierende sozialistische Partei. Sader war bislang als Vizeministerin für kollektive Gesundheitsnetzwerke im Gesundheitsministerium tätig.

Der Präsident verkündete den Personalwechsel im Rahmen der Einweihung eines neuen Gebäudes des Mutterschaftskrankenhauses Concepción Palacios in Caracas.

Das Gebäude, das den Namen "Negra Matea” trägt und damit nach der Hauslehrerin des Nationalhelden Simon Bolívar benannt ist, wird Diagnosen und Behandlungen anbieten, die bislang fast nur in Privatkliniken angeboten werden und enorm kostspielig sind. Als Beispiele wurden feindiagnostische Untersuchungen, genetische Studien sowie Test über mögliche Krankheiten und Missbildungen von Föten genannt.

Wie Chávez erklärte, ist das vierstöckige Gebäude mit 56 Behandlungszimmern und 82 Betreuungsbereichen schon vor seiner Regierungszeit im Jahre 1988 begonnen, aber erst unter der gegenwärtigen Regierung fertig gestellt worden.

Das Gebäude ist Teil des Sozialprogramms "Niño Jesús” (Jesuskind), durch das bessere Bedingungen für schwangere Frauen geschaffen werden sollen.

Ebenfalls am Samstag eröffnete Chávez eine Mutterschaftsstation im allgemeinen Krankenhaus Dr. Jose Ignacio Baldo, das in Caracas als "El Algodonal” (Das Baumwollfeld) bekannt ist, sowie ein weiteres kleines Hospital für schwangere Frauen im Bundesstaat Anzoátegui.

Darüber hinaus führt die Regierung eine Kampagne gegen Schwangerschaften von Minderjährigen durch. Nach Angaben des Staatschefs sollen rund 7000 Aktivisten an der Aufklärungskampagne beteiligt sein.