Lateinamerikawoche

Vom 22.-29.1.23 läuft wieder die Lateinamerikawoche in Nürnberg, via Zoom kann man sich auch zur Lesung und dem Gottesdienst am Sonntag sowie zu den Vorträgen von Mo-Fr wieder online zuschalten.

Die Lateinamerikawoche beschäftigt sich auch in der 46. Auflage mit aktuellen Entwicklungen in Lateinamerika. Sie rückt wie gewohnt Hintergründe, soziale-ökologische Problemlagen, Lösungsansätze sowie Möglichkeiten der internationalen Solidarität ins Licht. Wie immer wird das Programm mit Ausstellungen, Konzerten und anderen Veranstaltungen abgerundet.

Zoom-Link:

https://eu01web.zoom.us/j/61850221653?pwd=ZWZocDhXTmZXdzR4TUU3Q2tWeDFmUT09

Meeting-ID: 618 5022 1653

Kenncode: 371735

(keine Anmeldung nötig)

Samstag, 21.1. + + + 18 Uhr Ausstellungseröffnung Eröffnung der Ausstellungen zur Rohstoffwende und von Liliana Martínez mit einer kurzen Einführung und Livepainting

Samstag, 21.1 + + + 19 Uhr Gespräch mit den Musikern von The Volco Experience

Samstag, 21.1. + + + 20 Uhr + + + Eintritt: AK 16 / 13 € (erm.), 5 € (Nbg.-Pass), VVK 13 / 11 € (erm.) zzgl. VVK-Gebühr Eröffnungskonzert mit The Volco Experience und anschließender Neolonga mit DJ Floora Weltmusik und Klezmer in der Villa Leon @ 46. Lateinamerikawoche Sebastian Volco ist ein argentinischer Komponist, Pianist, elektronischer Musiker, Gitarrist, Sänger und Produzent. Mit „The Volco Experience“ kreuzt er Elektro mit Jazz, Rock und Tango. Er hat Hunderte von Konzerten in Amerika und Europa mit seiner Band „La Orquesta Metafísica“, als Duo mit „Volco & Gignoli“ und als Solist mit The Volco Experience gegeben. Er arbeitete auch als Musiker und Produzent mit großen argentinischen und französischen Künstler*innen wie dem Plaza Francia Orchester und Catherine Ringer zusammen. Seine musikalische Karriere begann in Buenos Aires in Clubs für Rock, Tango und experimentelle Musik. Nach einem Aufenthalt in New York, wo er in Jazz- und Bluesclubs auftrat, beschloss er, nach Paris zu ziehen. Die Musik mit Sebastian Volco (Klavier, Keyboards, Sampler, Kompositionen und Gesang), Miguel Yanover (Saxophone und Percussions), Gabriel Apostolidis (Schlagzeug und Percussions) und Fabrizio Colombo (Bandoneón) erfreut nicht nur Fans von Frank Zappa, Louis Cole, Nils Frahm, Mezerg und SnarkyPuppy. Dazu bietet Orianas Büfett Spezialitäten aus Lateinamerika an.

Sonntag, 22.1.+ + + 10.30 Uhr Kulinarische Matinee – Brunch Passend zur nachfolgenden Lesung werden Speisen und Getränke angeboten. Gegen ein faires Entgelt kann lecker lateinamerikanisch gebruncht werden.

Sonntag, 22.1. + + + 11.30 Uhr + + + Eintritt (nur Tageskasse): 5 / 3 € (erm.), 2,5 € (Nbg.-Pass) Literarische Matinee mit Vanesa Cotroneo aus Argentinien La ruta de las sierras – Die Route der Berge Literatur ohne Grenzen @ 46. Lateinamerikawoche – Spanisch-deutsche Lesung mit musikalischer Begleitung Die Autorin Vanesa Cotroneo aus Argentinien präsentiert ihren Roman „Die Route der Berge“. Musikalisch begleitet wird sie dabei von Benny Trapp. Der Roman ist der erste Teil einer Trilogie und handelt von einer jungen Frau aus Buenos Aires, die sich auf eine abenteuerliche Reise durch Lateinamerika begibt und politische Hinweise fi ndet, die sie zu einer vermissten Person führen. La autora Vanesa Cotroneo, de Argentina, presenta su novela „La ruta de las sierras“, acompañada por el músico Benny Trapp. La novela es la primera parte de una trilogía literaria, que trata sobre una joven muchacha de Buenos Aires, quien realiza un viaje de aventuras a través de América Latina, donde encuentra pistas políticas que la orientan en la búsqueda de una persona desaparecida.

Sonntag, 22.1. + + + 18 Uhr Jetzt ist die Zeit! Ökumenischer Gottesdienst im lateinamerikanischen Stil mit Prediger*innen und Musik aus Lateinamerika Angesichts von Klimakrise, Gerechtigkeitskrise und massiver globaler Veränderungsprozesse ruft uns die biblische Botschaft zum Handeln auf! Jetzt ist die Zeit, grundlegende Weichen im Sinne von Frieden, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung neu zu stellen, damit alle Menschen gut leben können. Jetzt ist die Zeit, uns die Quellen neu zu erschließen, die unserem Leben Kraft und Orientierung geben können. Im Licht des Evangeliums wollen wir uns gemeinsam mit jungen Prediger*innen aus Lateinamerika darüber austauschen, was zu tun ist und wie wir unsere Quellen nutzen können. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von der Musikgruppe „Quatro pueblos“. Durch den Gottesdienst führt Pfarrerin Gisela Voltz (Mission EineWelt) mit Team.

Montag, 23.1. + + + 18 Uhr Es ist still im Lande: Nicaragua zwischen Revolution und Diktatur Viele von uns haben in den letzten 43 Jahren mit viel Herzblut die Menschen in Nicaragua begleitet. Es gibt ca. 30 Städtepartnerschaften in Deutschland und unzählige persönliche Verbindungen. Auch wenn es manche lange nicht wahrhaben wollten: Die Regierung von Daniel Ortega und der Vizepräsidentin, seiner Frau Rosario Murillo, hat sich von Anfang an stetig zur Diktatur entwickelt. Welche politischen und sozialen Transformationen haben seither stattgefunden und wie ist die aktuelle Situation im Land? Seit den Demonstrationen 2018 werden Oppositionelle, regierungskritische Student*innen und Kulturschaffende sowie seit kurzem sogar Priester verhaftet und gefoltert. Viele mussten aus dem Land fl iehen und hunderte von NGOs wurden geschlossen und deren Arbeit damit verboten. Es herrscht eine Stimmung der Angst, Ohnmacht und Kontrolle. Welche Meilensteine führten zu dieser Entwicklung der heutigen Situation? Was gibt es an möglichen Zukunftsszenarien und gibt es überhaupt noch eine Opposition? Der Referent hat bis 2021 in Nicaragua gelebt und dort 35 Jahre entwicklungspolitisch u. a. bei EiRENE und für die GEPA gearbeitet. Über die zukünftige Gestaltung der Zusammenarbeit mit der Nürnberger Partnerstadt berichtet Sabine Lachner für den Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Nürnberg- San Carlos.

Montag, 23.1. + + + 20 Uhr Chile: von Aufbrüchen und Einbrüchen Schon 2019 forderte die chilenische Bevölkerung aufgrund der starken sozialen Ungleichheiten im Land soziale Reformen. Im März 22 wurde der links gerichtete Gabriel Boric zum Präsidenten gewählt auch mit dem Vorsatz den Neoliberalismus zu beenden. Am 4. September hat Chile über eine neue Verfassung abgestimmt. Diese sollte die alte, aus der Militärdiktatur stammende und sehr neoliberal ausgerichtete, ersetzen. Dennoch wurde der ein Jahr lang von einer gewählten verfassungsgebenden Versammlung ausgearbeitete Entwurf mit einer großen Mehrheit abgelehnt. Ist der Aufbruch in Chile damit schon gescheitert? Und wie können nun die sozialen, gesellschaftlichen und rechtlichen Ungleichheiten angegangen werden? Wo ist solidarisches Handeln nötig? Mario Neumann ist Pressereferent bei medico international und zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit zu Südamerika und dem Libanon.

Dienstag, 24.1. + + + 18 Uhr Aufhebung der Staatlichkeit, Teil 1 Bitcoin-Nation El Salvador Von Kryptowährung und Aushöhlung der Demokratie Die alten oligarchischen Modelle Mittelamerikas bieten der jungen Bevölkerung keine soziale Perspektive mehr. Außer der illegalen und von tödlicher Gewalt geprägten Drogenökonomie sind kaum lukrative Beschäftigungsmöglichkeiten in Sicht. Massenauswanderung ist die Folge. Vor diesem Hintergrund werden mit Hilfe weltweit aktiver Internetmilliardäre Experimente initiiert, die El Salvador und Honduras vorbei an den jeweiligen staatlichen Institutionen direkt in den Weltmarkt integrieren sollen. Dies würde, quasi als Nebeneffekt, Parlamente und Gerichte aushebeln. In El Salvador ließ Präsident Bukele im September 2021 die Kryptowährung Bitcoin neben dem US-Dollar als zweites gesetzliches Zahlungsmittel einführen. Der Staat investierte selbst in den hochspekulativen Bitcoin. Im Land stieß dies auf viel Kritik. Woran entzündete sie sich? Welche Chancen & Risiken bietet die Einführung des Bitcoin als Parallelwährung? Wie reagiert die Bevölkerung? Warum lehnt sich der autoritär regierende Präsident in dieser Frage so weit aus dem Fenster? Christian Ambrosius ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Lateinamerika-Institut (ZI) der Freien Universität Berlin

Dienstag, 24.1. + + + 20 Uhr Aufhebung der Staatlichkeit, Teil 2 Privatstädte – Kein Modell für die Zukunft! Über das Modell der kapitalistischen Privatstädte ZEDE in Honduras und aktuelle Entwicklungen Seit Januar 22 ist die linksgerichtete Xiomara Castro als erste Frau Präsidentin von Honduras. Sie sagte Kapitalismus und Narcodiktatur den Kampf an. Im April 22 hatte der honduranische Kongress einstimmig beschlossen, das ZEDE-Gesetz von 2013 außer Kraft zu setzen Es sei per se verfassungswidrig und verletze die Souveränität des Landes, so die Argumentation. Während mit den ZEDE Morazán City und Orquidea offensichtlich Verhandlungen über die Umwandlung in reguläre Freihandelszonen laufen, verteidigt die „Sonderzone für Entwicklung und Beschäftigung“ (ZEDE) Próspera offensiv sein „libertäres“ Modell einer vollständig unternehmergeführten Privatstadt mit eigenen Gesetzen, einer eigenen Citzenship und demnächst auch einer eigenen Bank. Des Weiteren droht Próspera dem honduranischen Staat mit einer Klage über 10,7 Milliarden US-Dollar vor einem privaten Schiedsgericht, was nahezu der Hälfte des Bruttoinlandsproduktes des zentralamerikanischen Landes entspricht. Wie laufen die aktuellen Entwicklungen in Honduras? Wo ist solidarisches Handeln möglich und nötig? Andrea Lammers arbeitet im Ökonomischen Büro für Frieden und Gerechtigkeit e. V.

Mittwoch, 25.1. + + + 18 Uhr Zeitenwende in Kolumbien? Über den Abschlussbericht der Wahrheitskommission, den Politikwandel unter Petro und Perspektiven „Hay Futuro si hay Verdad“, „Es gibt eine Zukunft, wenn es Wahrheit gibt“, heißt das Motto des Berichtes, der von der kolumbianischen Wahrheitskommission über den bewaffneten Konfl ikt am 28.06.22 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Der Bericht hat große internationale Aufmerksamkeit auf sich gezogen und es wird noch ein weiter Weg zur Versöhnung, auch wenn man den Empfehlungen der Wahrheitskommission folgt. Indessen zieht die neue Regierung unter dem neu gewählten linksgerichteten Präsidenten Petro eine positive Bilanz: Agrareform, Sozialprogramme, eine Steuerreform u.v.m. konnte von der Regierung in den ersten Monaten auf den Weg gebracht werden. Welche Perspektiven ergeben sich daraus für Kolumbien? Christiane Schwarz arbeitet bei kolko e. V. (Menschenrechte für Kolumbien)

Mittwoch, 25.1. + + + 20 Uhr Esperanzas – Hoffnungen in eine zweite linke Welle in Lateinamerika? Mit dem knappen Wahlsieg Lulas in Brasilien ist die Linke Lateinamerikas wieder zurück in der ersten Reihe. Schon davor hatten die Erfolge linker Kandidaten in Chile und Kolumbien eine Trendwende angekündigt. Nach einer jahrelangen Dominanz durch rechte, rechtspopulistische, korrupte Parteien und Wahlbündnisse haben sich in vielen Ländern Lateinamerikas breit angelegte Mitte-Links-Koalitionen durchsetzen können. Die Rechtspopulisten wurden fürs Erste zurückgedrängt. Welche inneren und äußeren Faktoren sind für die Rückschläge des Rechtspopulismus in Lateinamerika verantwortlich? Was können die neugewählten Regierungen erreichen und wo sind die Grenzen? Wie unterscheidet sich die zweite linke Welle von der ersten, die bis Mitte der 2010er Jahre gut ein Jahrzehnt lang die Politik auf dem Subkontinent prägte? Gert Eisenbürger ist Redakteur des Lateinamerika-Magazins ila

Donnerstag, 26.1. + + + 18 Uhr Rohstoffpolitik, Lateinamerika und das EU-Lieferkettengesetz Lithiumboom in Lateinamerika und die Rohstoffstrategie der EU – Extraktivismus 2.0.? Sei der Corona-Pandemie und insbesondere seit dem russischen Krieg gegen die Ukraine ist die Debatte um die Versorgungssicherheit sowie um resiliente Lieferketten in der rohstoffpolitischen Debatte in Deutschland und auf EU-Ebene vorherrschend. Mit einer neuen EU-weiten Strategie soll die Diversifi zierung des Rohstoffbezugs sowie die Wertschöpfungskette für kritische Rohstoffe ausgebaut werden. Einer dieser so genannten kritischen Rohstoffe ist Lithium. Die Prognosen des Anstiegs der Nachfrage für dieses Mineral sind enorm. Die EU rechnet allein für Elektrofahrzeugbatterien und Energiespeicherung 2050 fast 60-mal mehr Lithium als 2019 zu benötigen. Aktuell bezieht die Europäische Union den Großteil ihres Lithiums aus Chile. Der Abbau hat massive soziale und ökologische Auswirkungen auf die dort lebenden indigenen Gemeinden. Sie werden in den Entscheidungen über Rohstoffexploration und –abbau häufi g außen vorgelassen und fürchten um ihre Wasserreserven, die Zerstörung ihrer Umwelt und somit ihrer Lebensgrundlage. Wie muss eine zukunftsfähige und global gerechte Rohstoffstrategie gestaltet sein? Welche Rolle spielt dabei das viel diskutierte EU- Lieferkettengesetz und welche Maßnahmen sind darüber hinaus notwendig? Teresa Hoffmann ist Referentin zu Fairem Handel, Rohstoffpolitik und Unternehmensverantwortung bei Brot für die Welt, AK Rohstoffe

Donnerstag, 26.1. + + + 20 Uhr Brasilien – das Erbe Bolsonaros und Neuanfang unter Lula Menschenrechte, Klimaschutz und Perspektiven Nach vier Jahren Bolsonaro-Regierung mit einer gezielten Schwächung und Aushöhlung der umwelt- und sozialpolitischen Strukturen und einer desaströsen Menschenrechtssituation nicht zuletzt vor dem Hintergrund einer grob fahrlässig gemanagten Pandemie wagt Brasilien nicht weniger als einen Neustart eines aktiven Staats. Die Herausforderungen, denen sich die neu gewählte Regierung Lula gegenübersieht, sind enorm: Waldrodung in Amazonien zu stoppen und Brasilien auf den Weg der Klimaneutralität zu bringen, das Problem des Hungers durch Sozialprogramme anzugehen bei gleichzeitigen fi skalpolitischen Herausforderungen, die bedrohten Territorien von Indigenen, Quilombolas und anderen traditionellen Völkern effektiv zu schützen und gleichzeitig dem enormen Druck des in großen Teilen reaktionären Agrobusiness zu widerstehen, die unter Bolsonaro auf null zurückgefahrene Agrarreform wieder anzuschieben und den Herausforderungen rechtsstaatliche Antwort auf grassierende Landkonfl ikte zu geben und nicht zuletzt, die Menschenrechte in ihrer umfassenden Unteilbarkeit durch wieder aufzubauende staatliche Strukturen zu schützen, zu achten und zu gewährleisten. Dies alles vor dem Hintergrund eines mehrheitlich sehr konservativen Kongresses, dessen Fraktionen der drei mächtigen B: „bala, bíblia, boi“ („Blei, Bibel, Bulle“) die Regierbarkeit der Lula-Regierung vor schwere Aufgaben stellt. Nicht zuletzt wird diskutiert, welche Rolle Deutschland dabei spielt und spielen kann. Christian Russau ist Autor, Aktivist und Campaigner und beim FDCL in Kooperation mit KoBra zuständig für den Politikdialog zwischen Brasilien und Deutschland mit dem Schwerpunkt Menschenrechte. Zudem ist er Vorstandsmitglied des Dachverbands der Kritischen Aktionär*innen.

Freitag, 27.1. + + + 18 Uhr Leben in Vielfalt – Das neue Familiengesetz in Cuba Der neue codigo familiar und seine Wirkung in die cubanische Gesellschaft und in ganz Lateinamerika Nach einem partizipativen Prozess und einem Bevölkerungs-Referendum am 25.9.22 wurde in Cuba ein modernes Familienrecht mit 2/3 Mehrheit verabschiedet. Der neue codigo familiar öffnet die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare, reformiert das Adoptionsrecht, legalisiert Leihmutterschaft und künstliche Befruchtung, stärkt die Rechte von Frauen, Kindern, älteren Menschen und Pfl egenden, und erhöht den Schutz vor häuslicher Gewalt. Er trägt auch der Tatsache Rechnung, dass in vielen Familien vier Generationen unter einem Dach leben, füreinander sorgen und sich die Kinderbetreuung teilen. Die Referentin hatte während ihres letzten Cuba-Aufenthalts Gelegenheit, sich zu diesem Wandel in der cubanischen Gesellschaft mit der Vizepräsidentin des cubanischen Jurist*innenverbands, einer der Autori*innen dieses Gesetzbuches, auszutauschen. Wie verliefen die Diskussionslinien, wie steht es mit der Umsetzung des neuen Familienrechts und wie ist die aktuelle Situation in Cuba? Angelika Becker ist aktiv bei Cuba sí, der Arbeitsgemeinschaft der Partei „die Linke“ und ist Vorsitzende des Netzwerk Cuba, eines Zusammenschlusses von knapp 40 Solidaritätsgruppen in Deutschland.

Freitag, 27.1. + + + 20 Uhr Menschenrechte und LGBTIQ* in Lateinamerika und Deutschland Zwischen Ehe, Flucht und Widerstand Lateinamerikas LGBTIQ* Community hat sich einerseits in den letzten Jahrzehnten in vielen Staaten zumindest auf dem Papier zahlreiche Rechte, wie z. B. die Ehe für alle, Diskriminierungsverbot, Adoption von Kindern und die freie Geschlechterwahl für Trans*personen erkämpft. Andererseits leiden Menschen unter dem Regenbogen vielerorts aber immer noch unter homo- und transphober Gewalt und Diskriminierung, die sie zur Flucht aus ihren Heimatländern veranlasst. Wie ist die Situation der Trans*- Community in Lateinamerika unter menschenrechtlicher Perspektive zu beurteilen und wie geht es LGBTIQ*-Gefl üchteten, die in Deutschland Schutz suchen? „Mariposa“, María Victoria Leguizamo ist eine Trans-Frau aus Kolumbien im Exil in Deutschland. Tobias Wöhner arbeitet bei Rosa Asyl einer Anlaufstelle von Imedana e. V. und Fliederlich Nürnberg

Samstag, 28.1. + + + 19 Uhr Gespräch mit Dr. Krapula „Musik und soziale Bewegungen“ + + + 20 Uhr Konzert + + + Eintritt: AK 16 / 13 € (erm.), 5 € (Nbg.-Pass), VVK 13 / 11 € (erm.) zzgl. VVK-Gebühr Abschlusskonzert mit Doctor Krapula & Las Carettas Weltmusik und Klezmer in der Villa Leon @ 46. Lateinamerikawoche – Latin Rock aus Kolumbien & Latin-Pop-Punk aus Nürnberg Doctor Krápula bleibt eine der wichtigsten Rock-Bands Lateinamerikas. Ihre Musik ist eine kraftvolle Mischung aus Punk, Cumbia, Ska, HipHop und Reggae und bietet anspruchsvolle Texte zu sozialen Themen und zum Umweltschutz. Doctor Krápula wurde bereits mit fünf Nominierungen zum Latin Grammy und zahlreichen Preisen, sowie der Anerkennung durch die nationalen öffentlichen Medien und der Musikpresse ausgezeichnet. Die Mitglieder der Band arbeiteten mit Künstler*innen wie Manu Chao, Ska-p, Seeed, Juanes, Café Tacuba in mehreren Musik- und Sozialprojekten zusammen. Sie sind die einzige Band, die den Preis des Nationalkongresses von Kolumbien als höchste Ehrung für ihr Engagement und ihre Aktivitäten im Umweltbereich erhalten hat. Las Carettas singen in allen möglichen Sprachen, über alles Mögliche, lassen es krachen und scheppern und es ist ihnen egal, was andere davon halten, das ist PunkRock!! Ay Caramba und Juepa Je (=Kolumbianischer Ausruf der Freude über musikalische Darbietungen). Dazu bietet Orianas Büfett Spezialitäten aus Lateinamerika an.

Samstag, 28.1. + + + ab 22 Uhr AfterLaWoParty Musik aus Lateinamerika Die legendäre AfterLaWoParty mit Tanzmusik aus ganz Lateinamerika und Salsashow.

Sonntag, 29.1. + + + 14.30 Uhr Fiesta latina – Karneval für Alle Interkulturelles Familienfest Herzliche Einladung zum Fest mit Tanzspielen, Piñatas schlagen, Kinderschminken und Werkeln im Kinderatelier. In der Bibliothek gibt es ein zweisprachiges Bilderbuchkino und im kleinen Saal ist wieder Heike Kammer mit ihrem mexikanischen Puppentheater zu Gast! Wir sind gespannt auf Eure Faschingskostüme! Dazu bietet Orianas Büfett Spezialitäten aus Lateinamerika an.

Termindaten
Datum: 21.01.2023, 18:00 - 29.01.2023, 17:00
Stadt: Nürnberg
Veranstaltungsart: Veranstaltungsreihe
Veranstaltungsort: Villa Leon, Philipp-Koerber-Weg 1, 90439 Nürnberg
Veranstalter: Mission EineWelt