Kolumbien

Erneut Kritik an Rechtskandidaten in Kolumbien

Venezuelas Präsident bekräftigt: Wahlsieg von Regierungskandidat Manuel Santos wäre Gefahr für den Frieden in der Region

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Erneut Kritik an Rechtskandidaten in Kolumbien
Santos, hier auf einem Wirtschaftsforum

Caracas/Bogotá. Der venezolanische Präsident Hugo Chávez hat zum wiederholten Male vor den negativen Konsequenzen eines Wahlsieges des rechtsgerichteten Präsidentschaftskandidaten des Regierungslagers in Kolumbien, Manuel Santos, gewarnt. Eine Regierungsübernahme des ehemaligen Verteidigungsministers würde nicht nur eine Gefahr für den Frieden in der Region darstellen, sie könnte auch den Handelsfluss zwischen denn beiden Staaten vollends versiegen lassen.

Der venezolanische Staatschef erinnerte an die führende Rolle von Santos bei den Verhandlungen um die Einrichtung von sieben US-amerikanischen Militärbasen in Kolumbien. "Er hat den Yankees den vollständigen Zugang zum kolumbianischen Territorium gegeben, er hat die Einrichtung der Militärbasen verhandelt, die eine Gefahr für Venezuela darstellen - und nun rühmt er sich sogar dafür", sagte Chávez während einer politischen Veranstaltung in der venezolanischen Hauptstadt.

Santos sei ein wahrhafter "Mafioso", so Chávez weiter. Wenn der regierungsnahe Kandidat die Wahlen Ende dieses Monats gewinne, müsse Venezuela den Handel mit dem Nachbarstaat wohl vollständig kappen. Er selbst hoffe, dass in Bogotá eine ehrbare Person die Macht übernehme, "jemand, mit dem man sprechen kann, eine Regierung, mit der man arbeiten kann". Nur in diesem Fall könnten die Handelsbeziehungen vollständig wiederhergestellt werden, die im Moment auf Eis liegen.

Zugleich warf Chávez der extremen Rechten in Kolumbien vor, seine Person im laufenden Präsidentschaftswahlkampf für eine Schmutzkampagne zu missbrauchen. "Ihre Versuche, mich in den Dreck zu ziehen und zu attackieren ist Teil einer Kampagne mit dem Ziel, Stimmen für Santos zu mobilisieren", so Chávez.


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