"Tausche Auto gegen Steak"/"Cambio coche por bistec"

Fachkonferenz zu den Handelsbeziehungen zwischen Lateinamerika und Europa

Die Europäische Union ist Lateinamerikas drittgrößter Handelspartner, hat in den vergangenen drei Dekaden jedoch an Bedeutung verloren. Während im Jahr 1990 etwa ein Viertel der lateinamerikanischen Exporte nach Europa gingen, war dies im Jahr 2016 nur noch ein Achtel. Im vergleichbaren Umfang gingen auch die Importe aus Europa zurück. Unverändert geblieben ist die Struktur des Handelsaustausches: Noch immer exportiert die EU in erster Linie Industrieerzeugnisse, während die lateinamerikanischen Länder hauptsächlich Rohstoffe und
Agrarerzeugnisse an die EU liefern.

Geregelt werden die Handelsbeziehungen dabei vor allem bilateral: Die EU hat im Jahr 2008 ein Abkommen mit den Staaten der Karibik abgeschlossen (Cariforum), mit den Ländern Zentralamerikas im Jahr 2012. Mit den Anden-Ländern Kolumbien und Peru existiert seit 2013 ein Freihandelsvertrag, dem sich Ecuador im Jahr 2017 anschloss. Die älteren Abkommen mit Mexiko und Chile werden derzeit neu verhandelt. Mit den Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay steht der Abschluss eines Abkommens ebenfalls kurz bevor.

Wer profitiert von den Handelsbeziehungen zwischen der EU und Lateinamerika? Welche Auswirkungen haben sie auf Arbeits- und Menschenrechte, Sozial- und Umweltstandards? Erweitern oder verengen sie den politischen Handlungsspielraum für eine nachhaltige Entwicklung in Lateinamerika und in Europa?

Expert_innen aus Brasilien, Kolumbien, Ecuador, Mexiko, Argentinien, Uruguay, Chile, El Salvador und Europa diskutieren diese Fragen im Rahmen von Plenumsdiskussionen und Workshops.

Termindaten
Datum: 05.11.2018, 09:30 - 17:30
Stadt: Berlin
Veranstaltungsart: Konferenz
Veranstaltungsort: Friedrich-Ebert-Stiftung, Hiroshimastraße 28, 10785 Berlin
Veranstalter: Misereor, Brot Für die Welt, FES, FDCL, DGB