Wasserkraftwerke bedrohen Mapuche-Gemeinde

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Demonstration in Curarrehue gegen geplante Wasserkraftwerke auf Mapuche-Gebiet
Demonstration in Curarrehue gegen geplante Wasserkraftwerke auf Mapuche-Gebiet

Curarrehue/Chile. In dem kleinen Ort Curarrehue, der sich in der Nähe der Andenkordillere in der Region La Araucanía befindet, haben am vergangenen Dienstag um die 200 Menschen gegen die Errichtung von Wasserkraftwerken, die hauptsächlich auf indigenem Mapuche-Pehuenche-Territorium errichtet werden sollen, demonstriert. Vor kurzem bewilligten regionale öffentliche Einrichtungen das Wasserkraftwerk HidroPangui (RP El Torrente Eléctrica S.A) und stellten die Erlaubnis für den Bau des AñiHuarranqui-Projektes (GTD Negocios S.A) in Aussicht. Dies sind nur zwei der etlichen Bauvorhaben auf indigenem Territorium im Energie-, Bergbau- und Monokultursektor.

In einer öffentlichen Stellungnahme werfen die Indigenen der Regierung vor, den Bau solcher Projekte gerade auf indigenem Gebiet zu vereinfachen. Diese würden entgegen den Bedürfnissen und Interessen den Anwohner durchgesetzt. Sie lehnten diese Megaprojekte ab, da diese für die Gemeinden Ausbeutung und Kontamination des Ökosystems und gravierende Einschnitte in ihre sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Rechte bedeuten. Die Indigenen verweisen unter anderem auf die Verletzung der ILO-Konvention 169, die eine Konsultation der Indigenen im Vorfeld von Bauvorhaben festschreibt. Die Mapuche-Pehuenche werfen diesen Wirtschaftssektoren sowie den zuständigen Behörden vor, weder Rücksicht auf die Umwelt, die Entwicklung noch die ansässigen Indigenen zu nehmen.