Panama / Wirtschaft

Einweihung des erweiterten Panamakanals im Frühjahr

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Modellbild der neuen Schleuse des Panamakanals
Modellbild der neuen Schleuse des Panamakanals

Panama-Stadt. Der Erweiterungsabschnitt des Panamakanals soll im Mai dieses Jahres fertiggestellt sein. Dies kündigte der panamaische Präsident Juan Carlos Varela an. Bei der Einweihung sei mit der Anwesenheit von Regierungschefs verschiedener Länder der Welt zu rechnen.

Im Verlauf der Vorstellung seines Regierungsberichtes vor dem Parlament sagte der Amtsinhaber, das Land werde aus diesem Anlass zum Schauplatz eines großen internationalen Ereignisses: "Wenn wir die Erweiterung des Kanals eröffnen, werden alle Panamaer dies mit großem Stolz gemeinsam mit zahlreichen Staatschefs und offiziellen Delegationen tun, die unser Land besuchen werden, um bei diesem historischen Akt anwesend zu sein".

Panama habe die Verantwortung, "die gleiche Botschaft des Friedens, des Dialogs und der Einheit auszusenden, die wir auch als Gastgeberland des Amerikagipfels manifestiert haben und die wir als Richtschnur unserer Außenpolitik aufrecht erhalten", so Varela weiter.

Der Panamakanal wird seit dem Jahr 2007 erweitert, um seine Kapazität zu verdreifachen und Großfrachtern mit bis zu 14.000 Containern Platz zu bieten. Die Kosten für den Ausbau wurden auf 5,25 Milliarden Dollar geschätzt.

Bei den Arbeiten gab es aufgrund von Differenzen zwischen der öffentlich-rechtlichen Panamakanal-Behörde (ACP) und der Vertragsnehmergesellschaft, dem privatwirtschaftlichen Baukonsortium GUPC einige Verzögerungen. Außerdem kam es zu einer ganzen Reihe von Arbeiterprotesten mit Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen.

Im August vergangenen Jahres prangerte ein Bündnis von Gewerkschaften der Beschäftigten des Panamakanals zudem eine Entwicklung an, die sie als den möglichen Beginn einer Privatisierung der Installationen der Wasserstraße bezeichneten, die seit 1999 vom Staat verwaltet wird. Ein solches Handeln verstoße gegen die Verfassung und gegen panamaisches Recht sowie gegen die Kollektivvereinbarung zwischen den Arbeitern und der Gebietsverwaltung.