Panama / Politik

Panama wählt Präsidenten und 860 weitere politische Vertreter

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Laurentino "Nito" Cortizo: Siegessicher in Panama
Laurentino "Nito" Cortizo: Siegessicher in Panama

Panama-Stadt. In Panama wird heute der 51. Präsident der Republik gewählt. Sieben Kandidaten konkurrieren um das höchste Staatsamt in der Regierungsperiode von 2019 bis 2024. Die Abstimmung findet unter einer Reihe neuer Regeln statt. So wurde etwa die Möglichkeit privater Finanzierung von Wahlkampagnen eingeschränkt und der Wahlkampf ist ungewöhnlich kurz.

Die Demokratische Revolutionspartei (Partido Revolucionario Democrático, PRD) wird im Bündnis Kräfte Vereinigen (Uniendo Fuerzas) zusammen mit der Nationalistischen Republikanischen Liberalen Bewegung (Molirena) nach Überwindung schwerer innerer Spaltungen versuchen, mit ihrem Spitzenkandidaten Laurentino Cortizo nach zwei Niederlagen an die Macht zurückzukehren.

Romulo Roux von der Partei Demokratischer Wandel (Cambio Democrático, CD) und die Partei Allianz (Alianza) treten in der Koalition Das Gute kehrt wieder (Lo Bueno Vuelve) an. Ihr Wahlkampf wird von Berichten über illegale Machenschaften einiger ihrer Vertreter in der öffentlichen Verwaltung überschattet.

Unterdessen versucht José Blandón, Kandidat der regierenden Panamaischen Partei (Partido Panameñista), unterstützt von der Volkspartei (PP) und im Bündnis Panama, wir können (Panama Podemos), die Macht zu verteidigen. Im Wahlkampf hatte Blandón versucht, sich von Präsident Juan Carlos Varela zu distanzieren. Würde er gewinnen, wäre er der erste Anwärter, dem für eine regierende Partei die Wiederwahl gelingt.

Die Breite Front für die Demokratie (Frente Amplio por la Democracia, FAD) wird zum zweiten Mal bei einer Wahl antreten. Ihr Kandidat, der Gewerkschaftsführer Saul Mendez, versucht die FAD im Rennen zu halten, nachdem sie bei den Wahlen 2014 fast vollständig von der Bildfläche verschwunden ist.

Die Abstimmung über den Präsidenten, die Abgeordneten des Parlaments, die Bürgermeister sowie Lokal- und Regionalvertreter begann um sieben Uhr morgens (Ortszeit) und endet planmäßig um 16 Uhr nachmittags. Knapp 2,76 Millionen Einwohner des Landes sind stimmberechtigt.

Insgesamt bewerben sich 11.252 Kandidaten um 861 Posten: das Amt des Präsidenten der Republik sowie die Mandate für 71 Parlamentssitze, 81 Bürgermeister, 20 Abgeordnete des Mittelamerikanischen Parlaments (Parlacen), 679 Lokalvertreter und neun Ratsmitglieder. Insgesamt wird es 6.911 Wahllokale in den 2.798 Wahlzentren geben.