Über 80.000 Abschiebungen aus USA nach Guatemala

Guatemala-Stadt. Seit Amtsantritt des guatemaltekischen Präsidenten Álvaro Colom im Januar 2008 wurden aus den USA 84.368 Migrantinnen und Migranten in das mittelamerikanische Land abgeschoben. Das berichtete die Nichtregierungsorganisation GAM.

Im Gegensatz zu Guatemala hätten andere Länder versucht, mit der Regierung der Vereinigten Staaten eine bevorzugte Behandlung für ihre Landsleute auszuhandeln. Dies hätte geholfen, die Zahl der Abschiebungen zu verringern, betonte die Menschenrechtsorganisation in einer Mitteilung.

Der GAM zufolge hatten die Frauen und Männer durch Geldsendungen, die sogenannten Remesas, gut 33 Milliarden Quetzales (etwa drei Milliarden Euro) überwiesen. Dies habe 13 Prozent des Bruttoinlandsprodukt (BIP) entsprochen. Nach Angaben der gleichen Quelle sind allein im Dezember 2010 knapp 2,8 Milliarden Quetzales aus den USA nach Guatemala geflossen.