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Auch Uruguay gegen Krieg in Libyen

Montevideo. Uruguay hat sich in die Reihe der lateinamerikanischen Staaten eingereiht, welche die Militärintervention in Libyen verurteilen. Am Montag erklärte der Präsident des südamerikanischen Landes, José "Pepe" Mujíca, gegenüber lokalen Medien seine Ablehnung des Angriffs auf das nordafrikanische Land. "Die Medizin ist viel schlimmer als die Krankheit", sagte das Staatsoberhaupt in Bezug auf die Bombardierungen durch französische, US-amerikanische, britische und spanische Flugzeuge. Menschenleben durch den Abwurf von Bomben retten zu wollen, sei ein "unerklärlicher Widerspruch". Die Angriffe bedeuteten einen "Rückschritt im aktuellen internationalen Staatensystem", so Mujíca.

Auch die Partei des linken Präsidenten, die Frente Amplio (FA), hatte am Montag die Resolution des UN-Sicherheitsrates verurteilt, welche Militärschläge gegen Libyen guthieß. Neben Urguguay haben viele Länder Lateinamerikas den Krieg verurteilt, darunter Venezuela, Paraguay, Bolivien, Ecuador, Uruguay, Argentinien, und Kuba. Auch Brasilen forderte einen sofortigen Waffenstillstand und eine Verhandlungslösung des Konfliktes.