Lateinamerika / Soziales

Heftiges Unwetter: Mittelamerika ruft den Notstand aus

guatemala-lluvias.jpg

Überfluteter Landstrich in Guatemala
Überfluteter Landstrich in Guatemala

San Salvador. El Salvador hat am heutigen Dienstag (Ortszeit) als viertes zentralamerikanisches Land den Notstand ausgerufen. Auch Guatemala, Nicaragua und Honduras haben diesen landesweit nach den tagelangen schweren Regenfällen und folgenden Erdrutschen erklärt, meldet der lateinamerikanische Fernsehsender Telesur. Auch Costa Rica und der Süden von Mexiko leiden unter den Unwettern.

Insgesamt sind in Zentral- und Südamerika laut Agenturmeldungen schon über 160 Menschen durch die Auswirkungen dieses tropischen Tiefs umgekommen. Auch im Nordosten Kolumbiens starben laut Telesur am vergangenen Wochenende mindestens sechs Menschen in den Fluten. Viele Dörfer wurden von den Wassermassen überflutet, Brücken weggerissen und Straßen zerstört. Hunderttausende Menschen sind von den Unwettern betroffen.

In Venezuela wurde unterdessen am Montag ein Beobachtungszentrum zur Frühwarnung bei Unwettern eingeweiht. Die neue Einrichtung soll dafür Daten von verschiedenen Quellen zusammenführen und bestehende Institutionen einbinden wie das Nationale Meteorologische Institut oder Rettungskräfte, erklärte der stellvertretende Innenminister Néstor Luis Reverol. Das Land wurde bereits im November und Dezember 2010 von historischen Regenfällen getroffen, die zehntausende Menschen obdachlos werden ließen.