Venezuelas Nationalgarde beschlagnahmt Munition aus USA

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Faltblatt der präsidentiellen Kommission "Entwaffnet die Gewalt"
Faltblatt der präsidentiellen Kommission "Entwaffnet die Gewalt"

Maracaibo. Beamte der Nationalgarde Venezuelas haben im Hafen von Maracaíbo im nordwestlich gelegenen Bundesstaat Zulia einen Container mit 18.000 Stück Munition unterschiedlichen Kalibers beschlagnahmt. Nach Informationen des Pressesprechers des venezolanischen Innen- und Justizministeriums, Jorge Galindo, kam die Schiffsladung aus Miami, USA, und war als "elektronische Haushaltsgeräte" deklariert.

Eine lokale Quelle nennt jeweils namentlich als Absender eine Firma mit Sitz in Miami, sowie die Empfängerfirma in Maracaibo, die sich beide im Besitz des gleichen, ebenfalls genannten venezolanischen Staatsbürgers befinden sollen. Bereits in der Vorwoche seien im selben Zusammenhang 27.000 Stück Munition sichergestellt worden.

Seit Februar diesen Jahres existiert in Venezuela eine Verordnung, die den Handel mit Waffen und Munition verbietet. Die Verordnung wurde von der Regierung des Landes erlassen, nachdem im Parlament noch keine Einigung über entsprechende Gesetze erzielt werden konnte. Die vorläufig auf ein Jahr befristete Verordnung ist Teil eines Regierungsprogramms, um den unregistrierten privaten Waffenbesitz einzudämmen. Der Einsatz solcher Waffen bei Morden und gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Banden in Venezuela ist nach wie vor hoch.

Nach offiziellen Angaben sind allein zwischen Februar und Mai etwa 800.000 Schuss illegaler Munition von den Behörden beschlagnahmt worden.