Venezuela

Tod bei Demonstration

Protest gegen Verfassungsreform in Venezuela: Oppositionelle ermorden jungen Arbeiter

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Tod bei Demonstration
Am Tatort: Oliveros starb durch Kugeln der Opposition

Carabobo. Ein 19-jähriger Anhänger der venezolanischen Regierung ist am Montag morgen (Ortszeit) von einem oppositionellen Demonstranten erschossen worden. Die die Regierungsgegner hatten in der Stadt Carabobo in Zentralvenezuela eine Straßensperre errichtet, um gegen die am Sonntag zur Abstimmung stehende Verfassungsreform zu protestieren. Dort wurde der Jugendliche José Aníbal Oliveros Yepez auf dem Weg zu seinem Arbeitsplatz beim Staatsunternehmen Petrocasa von zwei Schüssen getroffen. Nach Augenzeugenberichten hatte er gegen die Straßensperre protestiert. In der deutschsprachigen Presse hieß es fast durchweg, der junge Mann sei von einem "querschläger" getroffen worden.

Drei weitere Kollegen, mit denen Oliveros unterwegs war, wurden durch Schüsse verletzt.

Venezuelas Vizepräsident Jorge Rodríguez verurteilte den Mord. Er kündigte an, dass die Regierung die Mörder zur Verantwortung ziehen werde. 80 Personen seien bereits festgenommen worden, unter ihnen befinde sich auch der mutmaßliche Mörder. Für den Vizepräsidenten gehören die gewaltsamen Ereignisse in Carabobo zu einem Plan der Opposition, die Durchführung der Volksabstimmung am kommenden Sonntag zu verhindern. "Sie verfolgen einen Plan der Gewalt, weil sie wissen, dass das Volk auf der Seite von Präsident Chávez steht."

Venezuelas Präsident Chávez indes warnte die "verrückt gewordenen und verzweifelten Teile der Opposition" davor, den Weg der Gewalt zu beschreiten: "Sie können sicher sein, dass wir es verstehen werden, uns ihnen auf der Straße entgegen zu stellen und sie aufzuhalten, wie wir es am 13. April 2002 getan haben". Der Staatschef spielte damit auf die Niederschlagung eines Putschversuches vor fünfeinhalb Jahren an. Es sei daher äußerste Wachsamkeit erforderlich, sagte Chávez am Rande einer Veranstaltung.


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