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Erdöl: Unstimmigkeit in Opec

Debatte um Fördermenge bei Gipfeltreffen in Wien

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Erdöl: Unstimmigkeit in Opec
Die Opec-Zentrale in Wien

Wien. Die Organisation Erdöl exportierender Staaten (Opec) hat auf ihrer 145. Sitzung in Wien am Dienstag eine moderate Anhebung der Förderquote beschlossen. Dem Schritt war offenbar ein Streit unter den Mitgliedsstaaten vorausgegangen. Während arabische Länder wie Saudi-Arabien oder das Emirat Katar für eine Aufstockung der Förderung eintreten, sprechen sich Venezuela und Iran dagegen aus. Der Umgang mit der Erdölförderung widerspiegelt damit auch grundlegende strategische Differenzen in dem Kartell.

Die Opec kontrolliert nach eigenen Angaben bis zu 40 Prozent des Welthandels. Venezuelas drängt als Gründungemitglied seit Jahren darauf, das gemeinsame Erdölgeschäft an der Entwicklungspolitik der Förder- und Exportstaaten auszurichten. Andere gewichtige Mitglieder - allen voran Saudi-Arabien - steht in dem Ruf, eine US-nahe Linie zu vertreten. Washington hat Interesse an einer massiven Aufstockung der Förderung, weil der Preis pro Barrel (159 Liter) dann sinkt.

Trotz des Drucks aus den USA ist die Erhöhung der Förderquote relativ moderat geblieben. Lediglich 500.000 Barrel pro Tag sollen am dem 1. November mehr gefördert werden. Ende vergangenen Jahres war die Förderquote im Oktober um 1,2 Millionen Barrel im Oktober und im weitere 500.000 Barrel im Dezember gesenkt worden.