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Ahmadinedschad zu Kurzbesuch in Venezuela

Hugo Chávez: Besuch am Donnerstag in Telefonat mit iranischem Amtskollegen bestätigt.

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Ahmadinedschad zu Kurzbesuch in Venezuela
Stützen sich: Chávez und Ahmadinedschad

Caracas/Teheran/New York. Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad wird am morgigen Donnerstag zu einer Kurzvisite bei seinem venezolanischen Amtskollegen Hugo Chávez zu Gast sein.

Das teilte Chávez im venezolanischen Fernsehen mit: "Ich habe mit Ahmadinedschad telefoniert. Er bestätigte, dass er trotz des ausgefüllten Programms für ein paar Stunden nach Venezuela kommt". Dieser Besuch sei sehr wichtig für Venezuela, fügte Chávez hinzu.

Ahmadinedschad, der sich zurzeit an der UNO-Vollversammlung in New York teilnimmt, hatte bereits zweimal das südamerikanische Land besucht. Chávez war bereits fünfmal in Iran. Zuletzt waren beide Staatschefs im Juli dieses Jahres in Teheran zusammengetroffen. Ahmadinedschad sagte damals, bei Chávez sei er auf einen "Bruder und Mitstreiter" getroffen. "Iran und Venezuela müssen Erfahrungen austauschen und einander unterstützen."

Chávez äußerte seinerseits, er sei von "der Weisheit und dem Mut" des iranischen Präsidenten begeistert. Iran könne jederzeit mit Unterstützung Venezuelas rechnen.

Venezuela und Iran entwickeln ihre bilateralen Beziehungen auf der Grundlage einer politischen Deklaration über ein strategisches Bündnis. Dutzende Verträge über Wirtschaftskooperation gestalten die Beziehungen bereits. Nicht zuletzt gemeinsame Petrochemie- und Metallurgieunternehmen sollen sie zementieren.

Für die Verwirklichung von Vorhaben in der Erdölindustrie, Petrochemie und Pharmazeutik sowie im Maschinenbau gründeten beide Staaten einen Fonds in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar, aus dem auch Projekte in Kultur und Bildung finanziert werden.

Chávez sicherte Iran bei dessen friedlichen Atomforschungen mehrmals Unterstützung zu. "Die Entwicklung der Atomenergie zu friedlichen Zwecken stellt keine Gefahr für den Frieden dar. Der Frieden wird hingegen durch die atomaren Waffenarsenale der USA und ihrer Verbündeten bedroht. Diese müssen als erste ihre Vorräte an Massenvernichtungswaffen vernichten, anstatt Iran für sein Streben nach wissenschaftlich-technischem Fortschritt nachzustellen", sagte der venezolanische Staatschef.


Die Originalmeldung von RIA Novosti findet sich hier.