Chávez besucht "politische Freunde"

Nach einer Visite auf Kuba reist der venezolanische Präsident diese Woche nach Asien und Europa

Caracas. Der venezolanische Präsident Hugo Chávez ist am Sonntag abend (Ortszeit) zu einer einwöchigen Rundreise aufgebrochen. Diese führt ihn über Kuba nach China, danach nach Russland, Weißrussland, Frankreich und Portugal. Am kommenden Samstag wird er zurückkehren. Der Staatschef werde mit seinen Partnern über die verschiedenen bilateralen Abkommen beraten, berichtet die Nachrichtenagentur ABN.

Die Reise habe "große strategische Bedeutung", betonte Chávez im Vorfeld. Er wolle Venezuela und seine "strategischen Partner" näher zusammen bringen um die Entwicklung des "sozialistischen Modelles" in seiner Heimat voranzutreiben, so der Präsident.

Zuerst trifft Hugo Chávez auf Kuba mit Fidel und Raúl Castro zusammen. Danach reist er weiter nach China um den Aufbau des gemeinsamen Entwicklungsfonds voranzutreiben, der sechs Milliarden US-Dollar umfassen soll. Damit will Chávez Projekte der "sozialistischen Produktion" fördern. Außerdem will er mit Präsident Hu Jintao über den Kauf von chinesischen Kampfflugzeugen zur Modernisierung der venezolanischen Armee sprechen.

In der vergangenen Woche hatten gerade Beratungen der gemeinsamen Kommission von Russland und Venezuela in Caracas stattgefunden. Bei seinem Besuch in Moskau wird der venezolanische Präsident nun auf einen weiteren Ausbau der Beziehungen drängen. Es wird sein dritter Russlandbesuch innerhalb von weniger als zwei Jahren sein.

Auf Chávez' letzter Station Portugal soll der Kauf von 50.000 Fertighäusern durch Venezuela unter Dach und Fach gebracht werden. Außerdem stehen Verhandlungen über den Aufbau einer Fabrik zur Herstellung der portugiesischen Fertighaus-Teile in Venezuela auf dem Programm.

Bei allen Gesprächen werden auch Kooperationen im Erdölsektor beraten.


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