Kuba

Mehr Auslandskubaner kommen auf die Insel

2009 haben fast 300.000 im Ausland ansässige Kubaner den Karibikstaat besucht. Widerspruch zu politischer Berichterstattung

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Mehr Auslandskubaner kommen auf die Insel
Internationaler Flughafen "José Martí" in Havanna

Havanna. In der internationalen Presse kommen Exilkubaner meist nur vor, wenn sie gegen die sozialistische Regierung des Karibikstaates protestieren. Dass diese rechtsgerichteten Aktivisten nur einen Bruchteil der Auslandskubaner darstellen, zeigen neue Zahlen der Regierung in Havanna.

Nach Angaben von Kubas Außenminister Bruno Rodríguez haben im Jahr 2009 exakt 296.809 im Ausland ansässige Staatsbürger ihren Urlaub in Kuba verbracht. Während eines Treffens von über 450 im Ausland lebenden Kubanern erklärte Rodríguez unlängst, dass damit ein Rekord erreicht worden sei.

Das italienische Tourismusportal TTCnews zitiert offizielle Zahlen aus Kuba, denen zufolge im vergangenen Jahr 914.884 Kanadier die Insel besucht haben, gefolgt von 172.318 Briten. In der weiteren Reihenfolge kommen die meisten Kuba-Besucher aus Spanien, Italien, Frankreich, Deutschland, Mexiko und Argentinien.

Nach diesen neuesten statistischen Zahlen stellten die Auslandskubaner die zweitwichtigste Besuchergruppe im vergangenen Jahr.

Nach Angaben Rodríguez´ strebe die kubanische Regierung an, die Reisen der kubanischen Auswanderer in ihr Land "immer weiter zu vereinfachen". Weiterhin erklärte der Außenminister, dass bereits mehr als eine Million Kubaner im Ausland Schritte eingeleitet habe, um ihre Beziehungen zur Heimat zu normalisieren. Bereits eine halbe Million habe schon jetzt einen geregelten Status bei den Migrationsbehörden. Mehr als 400.000 im Ausland lebende Kubaner besitzen einen von kubanischen Behörden ausgestellten Reisepass, wie der Minister weiter ausführte.


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