Haiti

Gemeinsame Hilfe für Haiti angestrebt

UNO-Generalversammlung debattiert Lage in dem Karibikstaat nach der verheerenden Katastrophe

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Gemeinsame Hilfe angestrebt
Am Freitag in der UNO-Generalversammlung: Schweigeminute für die Opfer des Bebens

New York. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat ihre Mitgliedstaaten und internationale Organisationen dazu aufgerufen, die gemeinsame Hilfe für Haiti zu verstärken. Am Freitag hatte das UNO-Gremium dazu zwei gesonderte Resolutionen verabschiedet. Darin werden die Mitglieder der internationalen Gemeinschaft auch aufgefordert, ihre Hilfsanstrengungen mit den UNO-Organen zu koordinieren. Die UNO hat gut eine halbe Milliarde US-Dollar beantragt, um den Opfern des verheerenden Erdbebens der Stärke sieben auf der Richterskala zu helfen, das Haiti am 12. Januar verwüstet hat.

Die Resolutionen drängen zugleich auf eine unverzügliche, nachhaltige und angemessene Hilfe. Ziel seien nun die Bergung von Opfern und die Trümmerbeseitigung sowie die Instandsetzung und der Wiederaufbau. Die Koordinierung der Hilfe für Haiti mit der UNO sei notwendig, um angemessen auf die Herausforderungen reagieren zu können. Die fehlende Koordination hatte seit dem Beben vor allem für Kritik an der US-Armee gesorgt, die mit inzwischen über 14.000 Soldaten vor Ort ist.

Bei der Debatte in der Generalversammlung wurden die hohe Zahl der Todesopfer und Verletzten, die Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung und der immense Verlust von Wohnungen und grundlegender Infrastruktur betont. Dies mehre die Sorgen über mittel- und langfristige Konsequenzen der Katastrophe und ihre Auswirkungen auf die soziale und wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Zugleich wurden die schnelle Reaktion, die Unterstützung und Hilfeleistungen durch Mitgliedsstaaten der UNO, die internationale Gemeinschaft, die Zivilgesellschaft sowie Einzelpersonen hervorgehoben.

In einer der beiden Resolutionen werden auch die Mitglieder der UNO-Mission geehrt, die in Folge des Erdbebens ihr Leben verloren haben. Nach offiziellen Angaben hat sich die Zahl der toten UNO-Mitarbeiter auf 61 erhöht. Demnach verloren 24 Soldaten, zwölf Polizisten und 25 Zivilisten ihr Leben. Noch immer werden 180 Mitarbeiter der Weltorganisation vermisst.


Bildquelle: unmultimedia.org