18:00 Uhr: gemeinsames Essen (kolumbianisch)
19:00 Uhr: Vortrag (Eintritt frei)
20:30 Uhr: Diskussion am Lagerfeuer
Seit 2012 findet in Kolumbien ein Friedensprozess zwischen der ländlich geprägten FARC-Guerilla und der kolumbianischen Regierung unter Juan Manuel Santos statt. Auch gewinnen die sozialen Bewegungen und Proteste an Stärke, wie die Agrarstreiks und das Entstehen neuer Organisationen beweisen. Trotzdem leben die Bauern Kolumbiens in Angst. Bedrohungen erfahren sie nicht nur im Kontext des bewaffneten Konflikts, sondern auch durch das Freihandelsabkommen (TLC) sowie eine stark vorangetriebene Ausbeutung der natürlichen Ressourcen der transnationalen Konzerne, die mit einer Zerstörung der Natur, Vertreibung der lokalen Bevölkerung und politischer Gewalt gegen Aktivisten einhergeht. Dabei ist die Landfrage in Kolumbien ein ausschlaggebender Faktor im bewaffneten Konflikt und mit den sogenannten kleinbäuerlichen Schutzzonen (Zonas de Reserva Campesina) gibt es bereits ein Modell für die Zukunft.
Die Referenten:
Diego Andrés Diaz Tamayo ist Kolumbianer und studierte in Bogotá sowie in Deutschland und arbeitet in einem Projekt zum Thema Integration von Flüchtlingen. Seit 13 Jahren wohnt er in Potsdam.
Christian Raschke aus Potsdam studierte u.a. an der Nationaluniversität Kolumbiens in Bogotá den bewaffneten Konflikt und arbeitete für die NGO´s Plataforma Sur und HUIPAZ in den Regionen Huila, Caquetá und Meta. Ehrenamtlich ist er beim Potsdamer Lateinamerika-Arbeitskreis Tierra Unida aktiv.