Bogotá. Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos will bei den Präsidentschaftswahlen im Frühjahr 2014 erneut kandidieren. Dies kündigte er vergangene Woche in einer Radio- und Fernsehansprache an, bei der seine Familie und alle seine Kabinettsmitglieder anwesend waren. "Ich möchte weiterhin an der Spitze der großen Transformationsprozesse stehen, die wir auf den Weg gebracht haben. Ich möchte ein Kolumbien anführen, das aus dem Zustand der Angst hinübergeht in die Hoffnung, aus der Rückständigkeit in die Moderne, aus den Spaltungen in die Einheit", erklärte das Staatsoberhaupt. Er wolle ein Land "in Frieden und mit Wohlstand für alle".
Immer wieder betonte Santos: "Wir müssen weitermachen, um die Aufgabe zum Abschluß zu bringen", während er einen kurzen Überblick über das gab, was er als die größten Errungenschaften seiner bisherigen Amtszeit ansieht.
Er wies darauf hin, daß er sein Vorhaben verwirklicht habe, die Lebensqualität der Kolumbianer zu verbessern. Gleichzeitig gab Santos bei dieser Bilanzierung jedoch zu, daß noch viel zu tun sei, wobei er beiläufig auch einräumte, daß er zwar bei seinem Agieren als erster Mann im Staate immer gewillt war, alles richtig zu machen, er aber auch Fehler begangen und Enttäuschungen erlitten habe: "Das gebe ich zu und stehe dazu. Ich bin weit, ganz weit davon entfernt, perfekt zu sein, und noch viel weniger behaupte ich, es zu sein", führte er aus.
Santos bat die Kolumbianer um die gleiche Chance, die sieben Jahre zuvor auch seinem Vorgänger und jetzigem großen politischen Rivalen Álvaro Uribe eingeräumt wurde,"um die Sicherheit zu festigen". Jetzt wolle er "dieselbe Chance haben, den Frieden und den Wohlstand zu festigen. Und ich weiß, daß wir alle, alle Kolumbianer den Frieden wollen", betonte der Präsident.