Argentinien bereit zur Entschädigung von Repsol

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Gebäude von Repsol in der argentinischen Provinz Tucumán.
Gebäude von Repsol in der argentinischen Provinz Tucumán.

Buenos Aires. Nach langen Verhandlungen zwischen Argentinien und Spanien hat die argentinische Regierung zu Beginn der Woche einen Vorschlag zur Einigung mit der Spanischen Firma Repsol bekannt gegeben.

Im Mai 2012 hatte die Regierung von Präsidentin Christina Fernández de Kirchner 51 Prozent der Aktien von Repsol beschlagnahmt. Als Grund nannte sie, dass die Firma keine Investitionen vorgenommen habe. Diese Entscheidung führte zu Spannungen zwischen Spanien und Argentinien. Repsol erhob Klage bei der CIADI, dem internationalen Gerichtshof für Investitionsschutz bei der Weltbank, und verlangte eine Entschädigung von 10 Milliarden Dollar. Mit Hilfe der Regierung Mexikos kam jetzt ein Vorschlag zustande, der eine Entschädigung in Höhe von bis zu fünf Milliarden Dollar in Form von Staatsanleihen vorsieht.

Mittlerweile hat der Verwaltungsrat von Repsol seine Bereitschaft zu Gesprächen mit der Regierung Argentiniens signalisiert. Der Ölkonzern hat - gegen den Widerstand des argentinischen Wirtschaftsministers Axel Kicillof - die Deutsche Bank beauftragt, sie bei den Verhandlungen zu beraten. Die Entschädigung in Staatsanleihen erfordert eine Bewertung der Anleihen. Entscheidend wird sein, ob sich die Verhandlungspartner auf eine gemeinsame Bewertung einigen können. Ursprünglich hatte Kicillof eine Entschädigung von Repsol abgelehnt. Offensichtlich unter dem Druck, die Investitionssicherheit für ausländische Investoren zu erhöhen, änderte die argentinische Regierung diese Haltung.