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Kuba sucht ausländische Investoren

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Der neue Containerhafen und die dazugehörige Sonderwirtschaftszone in Mariel
Der neue Containerhafen und die dazugehörige Sonderwirtschaftszone in Mariel

Havanna. Kuba sucht verstärkt nach ausländischen Investoren. Der Ministerrat hat auf seiner jüngsten Sitzung Details zum neuen Investitionsportfolio genannt, das Anfang November auf der internationalen Handelsmesse (FIHAV) in Havanna vorgestellt werden soll.

Der Katalog umfasst 246 mögliche Projekte, für die insgesamt 8,7 Milliarden US-Dollar ausländisches Kapitel benötigt werden. Die Investitionsobjekte stammen aus fast allen Landesteilen und Wirtschaftssektoren, darunter Landwirtschaft, erneuerbare Energien, Lebensmittelindustrie, Biotechnologie und Baugewerbe. Er solle laufend aktualisiert werden und beinhalte detaillierte Risikostudien für Investoren.

Zur kommenden Internationalen Handelsmesse von Havanna (FIHAV) werden ab dem 2. November über 2.000 ausländische Unternehmen aus mehr als 60 Ländern erwartet. Im Zentrum steht die Vorstellung des neuen "Gesetz 118" über ausländische Direktinvestitionen, das im Juni dieses Jahres in Kraft trat. Der neu errichtete Containerhafen in Mariel sowie die dazugehörige Sonderwirtschaftszone sind auf der Messe mit einem eigenen Stand vertreten.

Nach Angaben des Wirtschaftsministers benötigt Kuba jährlich 2 bis 2,5 Milliarden US-Dollar an ausländischen Direktinvestitionen, um sich entwickeln zu können. Das Interesse für die diesjährige Messe ist hoch. Für einen besonderen Impuls könnte der angekündigte Besuch des spanischen Handelssekretärs Jaime García-Legaz sorgen, der erste hochrangige Gast aus Spanien seit vier Jahren. Ihm soll noch vor Ende des Jahres der offizielle Antrittsbesuch des spanischen Außenministers José Manuel García-Margallo folgen. Spanien ist einer der wichtigsten Handelspartner Kubas und unterhält 44 Joint-Ventures im Tourismussektor.