Ecuador koordiniert Bemühungen um Dialog Venezuela - USA

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Ecuadors Außenminister Ricardo Patiño
Ecuadors Außenminister Ricardo Patiño

Washington/Quito. Ecuadors Außenminister Ricardo Patiño wird die Bemühungen lateinamerikanischer Staaten leiten und koordinieren, zwischen Venezuela und den USA zu vermitteln. Er nehme diesen Vorschlag des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro "selbstverständlich sehr gerne an, wenn dies den Dialog begünstigen und dazu beitragen kann, die Spannungen zu verringern", sagte Patiño gegenüber der spanischen Nachrichtenagentur Efe in Washington.

Man werde alle diplomatischen Möglichkeiten der Regionalbündnisse Lateinamerikas nutzen, so der Minister. Er werde sich dafür einsetzen, dass ein Dialog auf höchster Ebene zustande komme und die Länder sich gegenseitig mit Respekt behandeln. Die Gemeinschaft Lateinamerikanischer und Karibischer Staaten (Celac) lade die USA zu einem würdigen Dialog auf Augenhöhe ein, so Patiño. Ecuador hat derzeit die Präsidentschaft der Celac inne. Ihr gehören alle Staaten Amerikas außer den USA und Kanada an.

Venezuelas Außenministerin Delcy Rodríguez hatte gestern in Washington offiziell den Vorschlag unterbreitet, dass Ecuador eine Gruppe von Vermittlern für einen Dialog mit den USA leiten soll. Diese "Sonderkommission von Außenministern" werde in Koordinierung mit den Regionalbündnissen arbeiten. Beim Gipfeltreffen der Länder der Bolivarischen Allianz (Alba) am Dienstag in Caracas war, wie bereits zuvor bei der Zusammenkunft der Union Südamerikanischer Nationen (Unasur), die Notwendigkeit eines Dialogs betont worden. Die Mitgliedstaaten fordern von US-Präsident Barack Obama, das Dekret aufzuheben, mit dem Venezuela zu einer Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA erklärt wird. Dies werde man auch beim Amerikagipfel im kommenden April in Panama tun, sagte Patiño.