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Neuer Generalsekretär für Organisation amerikanischer Staaten

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Der neue Generalsekretär der OAS, Luis Almagro aus Uruguay
Der neue Generalsekretär der OAS, Luis Almagro aus Uruguay

Washington. Der neue Generalsekretär der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), Luis Almagro aus Uruguay, hat einige Ziele seiner Amtszeit vorgestellt.

Auf einer Pressekonferenz im Anschluss an seine Wahl am Mittwoch setzte sich Almagro für einen neuen Dialog zwischen der OAS und Kuba ein. Ziel sei die Rückkehr des Landes in die Institution. Kuba war 1962 auf Druck der USA aus der OAS ausgeschlossen worden, weil das Land seine Wahl für einen sozialistischen Entwicklungsweg getroffen hatte. Dieser stimme nicht mit den "demokratischen Zielen" der OAS überein, hieß es zur Begründung. Die Suspendierung der Teilnahmerechte Kubas wurde 2009 ohne Vorbedingungen wieder aufgehoben.

Auch mit Venezuela sollen intensive Gespräche geführt werden, um vor allem die Spannungen mit den USA zu analysieren und "einige Wunden zu heilen", so Almagro weiter. Zudem wolle er sich für die notwendigen Veränderungen der Institution einsetzen und somit ihre Legitimität erhöhen und in den Dienst aller Amerikanerinnen und Amerikaner stellen.

Der ehemalige uruguayische Außenminister war zuvor mit 24 zu zehn Stimmen zum neuen Generalsekretär der OAS gewählt worden und tritt das Amt im Mai als Nachfolger des Chilenen José Miguel Insulza an. Almagro setzt sich auch für eine intensivere Zusammenarbeit der OAS mit den USA ein und schlug eine offene Kooperation ähnlich der zwischen China und der Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten (Celac) vor.

In Bezug auf die erhoffte Rückkehr Kubas in die OAS betonte Almagro die Verantwortung der Institution, dem Annäherungsprozess zwischen den USA und dem Karibikstaat, der im Dezember vergangenen Jahres begonnen wurde, zu folgen und die wesentlichen Probleme im Dialog zu lösen. Auch im Hinblick auf den Konflikt zwischen den USA und Venezuela sprach sich der neue Generalsekretär für Vermittlungen durch die OAS aus und ging damit auf die Beschwerden der venezolanischen Außenministerin Delcy Rodríguez ein, die die US-amerikanischen Sanktionen gegenüber venezolanischen Funktionären scharf kritisiert hatte.