Havanna. Das kubanische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist während des ersten Halbjahres 2015 um 4,7 Prozent gewachsen. Dies gab Kubas Minister für Wirtschaft und Planung, Martino Murillo, bei einer Plenarsitzung der Nationalversammlung bekannt.
Der Minister führte im Einzelnen aus, dass Landwirtschaft, Viehzucht und Forstwirtschaft um 4,8 Prozent wuchsen, während der Anstieg in der Zuckerindustrie 22,6, in der Fertigungsindustrie 8,6, im Bauwesen 8,7, im Handel 6,3 und in Transport, Lagerhaltung und Kommunikationswesen 4,6 Prozent betrug.
Er gab an, dass die Handelsbilanzen im Binnenfinanzbereich mit einem positiven, wenn auch niedrigeren als im Wirtschaftsplan vorgesehenen Saldo abschließen werden. Der Minister erläuterte außerdem, dass das finanzielle Gleichgewicht des Landes gegenwärtig angemessen sei, wobei sich einige Defizite, darunter das fiskalische, verringert hätten.
Murillo berichtete, dass die sozialen Dienstleistungen sich im vorgesehenen Rahmen hielten, während der Import von Lebensmitteln leicht geringer sein werde als geplant. Dies sei einer Tendenz zur Senkung der diesbezüglichen Preise auf internationaler Ebene geschuldet, weshalb die aufgrund dessen eingesparten Gelder dem zukünftigen Import von Lebensmitteln und der Schaffung von Beständen gewidmet würden, die aufgrund von Nichterfüllungen im Bereich der nationalen Produktion in gewissen Lebensmittelsparten zu grundlegenden Quellen für den Plan 2016 werden sollen.
Was die Investitionen angeht, schätzte Murillo, dass der Jahresplan zu 92,3 Prozent erfüllt werde, auch wenn 66 Prozent dieser Mittel erst im zweiten Semester zum Einsatz kommen werden.