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Kuba und Spanien bauen Wirtschaftsbeziehungen weiter aus

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Der spanische Staatssekretär García-Legaz (links) und Kubas Minister für Außenhandel, Malmierca Díaz, am 19. Mai in Havanna
Der spanische Staatssekretär García-Legaz (links) und Kubas Minister für Außenhandel, Malmierca Díaz, am 19. Mai in Havanna

Madrid/Havanna. Zahlreiche spanische Unternehmen suchen nach neuen Möglichkeiten, um ihre Investitionen auf Kuba weiter auszubauen. Dies berichtet die kubanische Nachrichtenagentur Prensa Latina (PL) unter Berufung auf den spanischen Staatssekretär für Handel, Jaime Garcia-Legaz.

"Die Dinge haben sich zum Besseren gewendet", erklärte Garcia-Legaz gegenüber der PL und betonte den finanziellen Rückhalt für spanische Firmen auf der Karibikinsel. Die Neuverhandlungen der kubanischen Schulden über den Pariser Club und bilateral direkt mit Spanien, sorgten für verbesserte Geschäftsbedingungen. Durch ein Umschuldungsprogramm werden über 400 Millionen Euro zur Förderung priorisierter Projekte für wirtschaftliche und soziale Entwicklung in Kuba sichergestellt, die den Interessen beider Länder dienen, so Garcia-Legaz. Die finanziellen Möglichkeiten erlaubten den weiteren Ausbau des beidseitigen Handels. Vergangenes Jahr wurde die Grenze von einer Milliarde Euro übertroffen.

Auch Rodrigo Malmierca, der kubanische Minister für Außenhandel und Auslandsinvestitionen, betonte die guten Beziehungen beider Länder und hob die Einführung weiterer Anreize und Garantien für ausländische Firmen auf der Insel hervor. Vergangene Woche wurden erste Gespräche zwischen Beauftragten beider Länder im Rahmen des 21. Forums des "Komittees für geschäftliche Zusammenarbeit Kuba-Spanien" geführt. Von spanischer Seite waren rund einhundert Vertreter, hauptsächlich aus den Bereichen Bau, Finanzen, Großhandel, Tourismus oder erneuerbare Energien in Havanna anwesend. Nach Angaben der spanischen Handelskammer haben spanische Firmen bereits ihr Interesse an kubanischen Energie- und Infrastrukturprojekten, im Transport- und Baubereich sowie der Telekommunikation bekundet.

Den Verhandlungen ging ein Besuch des spanischen Außenministers Manuel García-Margallo am 16. Mai 2016 in Kuba voraus. Dieser kam auch mit dem kubanischen Präsidenten Raúl Castro zusammen, um den beiderseitigen Wunsch nach engeren Wirtschaftsbeziehungen und die Umstrukturierung der kubanischen Schulden zu besprechen.

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