Bolivien / Wirtschaft

Bolivien bei Internationaler Fachmesse für Verkehrstechnik in Berlin

berlin-innotrans2018_0.jpg

Logo der InnoTrans 2018
Logo der InnoTrans 2018

Berlin. Bolivien stellt das Projekt der Bi-Ozeanischen Eisenbahnlinie (Tren Bioceánico oder auch Corredor Ferroviario Bioceánico Central) auf der weltweit größten Branchenmesse InnoTrans 2018 vor, die seit gestern in Berlin stattfindet. Laut dem Minister für öffentliche Arbeiten, Milton Claros, wird die bolivianische Delegation mit Geschäftsleuten zusammentreffen und die Fortschritte des Projektes vorstellen, das als "Panamakanal des 21. Jahrhunderts" gilt. Dies berichtet die kubanische Nachrichtenagentur Prensa Latina.

"Wir kommen mit der Bi-Ozeanischen Eisenbahnlinie sehr gut voran. Wir erwarten die Unterzeichnung eines multilateralen Memorandums zwischen den fünf Mitgliedsstaaten und haben außerdem Gespräche mit Investoren aus Europa geführt", erklärte Claros. Für den geplanten Baubeginn im Jahr 2019 benötigten die beteiligten Länder Investitionen in Höhe von 10 bis 14 Milliarden US-Dollar.

Bolivien, Peru, Brasilien, Paraguay und Uruguay arbeiten gemeinsam an der Umsetzung des Eisenbahnkorridors, der den Atlantik und den Pazifik verbinden soll. Neben Investoren aus Spanien, Großbritannien, Deutschland, Österreich und der Schweiz sollen auch Anleger aus Russland Interesse angemeldet haben. Der fertige Bau sieht eine Strecke von 3.750 Kilometern für den Transport von Passagieren und Gütern vor und soll 2025 zur zweihundertjährigen Unabhängigkeit Boliviens von der spanischen Kolonialherrschaft fertiggestellt sein.

Bei der InnoTrans kommen die weltweit größten Konzerne der Bahnhersteller zusammen. Die nach eigenen Angaben "internationale Leitmesse für Verkehrstechnik" umfasst die Bereiche Bahntechnik, Eisenbahninfrastruktur, Öffentlicher Verkehr, Innenausbau und Tunnelbau. Die alle zwei Jahre in Berlin stattfindende Messe dauert noch bis zum 21. September.