Medizinische Teams aus Kuba helfen in der Türkei und Syrien

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Medizinische Brigade in der Türkei nach dem Ertdbeben im Einsatz
Medizinische Brigade in der Türkei nach dem Ertdbeben im Einsatz

Havanna/Ankara/Damaskus. Mitarbeiter des internationalen kubanischen Ärztekontingents "Henry Reeve", das auf Katastrophen und schwere Epidemien spezialisiert ist, sind vor einer Woche in der Türkei eingetroffen. Sie sollen zur Rettung von Menschenleben beitragen und den Opfern des verheerenden Erdbebens vom 6. Februar, das dieses Land und Syrien heimgesucht hat, helfen. Die Behörden in Havanna bestätigten, dass bislang 32 Mediziner in die Türkei abgereist sind.

Anfang der Woche hatte der syrische Botschafter in Havanna, Ghassan Obeid, gegenüber Medien erklärt, dass 27 kubanische Mediziner auch nach Syrien reisen würden. Unter den Teammitgliedern befinden sich Fachärzte, Krankenschwestern, Epidemiologen und Mitarbeiter des Gesundheitswesens mit mehr als fünf Jahren praktischer Erfahrung in diesem Bereich.

Das in der Türkei tätige Medizinerteam wird in Elbistan in einer Klinik, die vollständig von kubanischem Personal betreut wird, ihre Dienste einbringen.

Die türkische Behörde für Katastrophen- und Notfallmanagement, die dem Innenministerium unterstellt ist, muss Tag für Tag die Zahl der Erdbebenopfer nach oben korrigieren. Inzwischen werden über 40.000 Todesopfer verzeichnet, während die Zahl der Verletzten bei über 108.000 liegt.

Unterdessen dankte der syrische Botschafter in Kuba dem Inselstaat für seine Solidarität nach dem Erdbeben, und prangerte an, dass die Blockade durch die USA und die europäischen Staaten die internationale Hilfe für Damaskus einschränke. Der syrische Außenminister Faisal Al-Mekdad hielt eine Dringlichkeitssitzung mit internationalen Organisationen und Botschaftern ab, um alle möglichen humanitären Hilfsmaßnahmen einzuleiten.

Nach Angaben internationaler Medien hat das schwere Erdbeben in Syrien mehr als 3.600 Todesopfer gefordert und enorme Sachschäden verursacht. Dies verschlimmert die Lage des Landes, das seit Jahren unter Krieg und ausländischer Intervention leidet.

Seit seiner Gründung im Jahr 2005 hat das kubanische Henry Reeve Kontingent den von Erdbeben betroffenen Bevölkerungen in Pakistan (2005), Indonesien (2006), Peru (2007), China (2008), Haiti (2010), Chile (2010), Nepal (2015), Ecuador (2016) und Mexiko (2017) mit großem Einsatz geholfen.

Der kubanische Gesundheitsminister Jose Angel Portal bekräftigte Kubas Haltung bei der Unterstützung von Ländern, die von einer Katastrophe heimgesucht wurden, und sagte: "Es gibt viele kubanische Fachleute, die sich bereit erklärt haben, in die Türkei und nach Syrien zu gehen, wie auch in jede andere Ecke, wo es notwendig ist, als Ausdruck der kubanischen Solidarität und des humanitären Ansatzes".