Konferenz in New York für Normalisierung der Beziehungen USA ‒ Kuba

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Die "International Conference for the normalization of relations between the United States and Cuba" fand am Wochenende in NYC statt
Die "International Conference for the normalization of relations between the United States and Cuba" fand am Wochenende in NYC statt

New York. Am Wochenende hat in New York, USA, die "Internationale Konferenz zur Normalisierung der Beziehungen zwischen den USA und Kuba" stattgefunden. Mehr als hundert Organisationen unterstützten die Konferenz in der Fordham University in Manhattan.

Angeboten waren neben den Plenarvorträgen Workshops, Diskussionsrunden, eine Ausstellung kubanischer Kunst und ein Kurzfilmfestival. Dort wurde auch der mehrfach ausgezeichnete Dokumentarfilm "Cuba in Africa" gezeigt. Aktiv beteiligten sich Menschen der Solidaritätsbewegung, Intellektuelle und Künstler vor allem aus den USA, Kanada, Kuba, Jamaika, Hispaniola und Puerto Rico, darunter auffallend viele junge Menschen.

Einstimmig wurde die Aufhebung der Blockade gefordert, die die aufeinanderfolgenden US-Regierungen seit mehr als 60 Jahren gegen Kuba verhängt haben, sowie die Aufhebung aller Finanz- und Reisebeschränkungen. Die Redner waren sich einig, dass Kuba von der Liste der "staatlichen Terrorunterstützer" (State Sponsors of Terrorism) gestrichen werden muss.

Der Kongressabgeordnete James McGovern aus Massachusetts forderte seine Landsleute auf, Initiativen zur Bekämpfung der Blockade gegen Kuba zu entwickeln. Er sieht aufgrund seiner Erfahrungen in der Blockade die Ursache für alle Schwierigkeiten, unter denen das kubanische Volk leidet und erklärte: "Diese Konferenz ist wichtig. Die Maßnahmen, die wir ergreifen, können etwas bewirken und mehr Menschen dazu anregen, sich dafür einzusetzen."

Zu den zahlreichen Rednern gehörte der Leiter der Solidaritätsbewegung Bridges of Love, Carlos Lazo, der deren aufsehenerregenden Aktionen für die Aufhebung der US-Blockade und die Förderung von Solidaritätsaktionen darlegte.

In einer faktenreichen Rede wies der Akademiker William LeoGrande darauf hin, dass der nächste Schritt der US-Regierung darin bestehen sollte, Kuba von Washingtons einseitiger Liste der "staatlichen Terrorunterstützer" zu streichen.

"Kuba sieht sich beim Handel auf dem Weltmarkt immer mehr Einschränkungen ausgesetzt, was die Einfuhr von Lebensmitteln, Treibstoff, Medikamenten und anderen lebenswichtigen Gütern zunehmend erschwert", erklärte Alison Bodine, eine der Koordinatorinnen der Konferenz.

Zudem bezeichnete der Vorsitzende der Amazon Workers Union, Chris Smalls, die wirtschaftliche Verfolgung Kubas als illegal und erinnerte daran, dass sie von fast allen Ländern der Welt bei den Vereinten Nationen wiederholt verurteilt worden sei.

Unterdessen forderte am Montag die Bischofskonferenz der Evangelisch-Lutherischen Kirche (LCA) ebenfalls die unverzügliche Aufhebung der Blockade. Sie kritisierte, dass die einzigen Beschränkungen für ihre Arbeit mit Kuba "von unserer eigenen Regierung kommen", heißt es in dem Schreiben.