São Paulo. Unter dem Motto "Entwicklung und Revitalisierung: Eine neue Reise für den globalen Süden" haben sich in der brasilianischen Metropole São Paulo auf Einladung der staatlichen Medienagenturen EBC aus Brasilien und Xinhua aus China 350 Vertreter:innen von nationalen und internationalen Organisationen, Medien, Denkfabriken und Regierungen getroffen, um über eine gemeinsame Strategie in der Medienpolitik zu beraten.
Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva sprach in seiner Grußrede davon, wie wichtig es sei, dass Medien zusammenarbeiten, um die Gemeinschaft der Länder des globalen Südens zu stärken. Der chinesische Präsident Xi Jinping betonte in seiner Botschaft die Bedeutung des globalen Südens für den menschlichen Fortschritt und den Aufbau einer multipolaren und gerechten Weltordnung.
Der Präsident der brasilianischen Agentur EBC (Empresa Brasileña de Comunicación) Jean Lima kritisierte, dass die dominanten Massenmedien des globalen Nordens mit Fake News und Desinformation weltweit die politischen Systeme prägten. Patricia Villegas Marín, Präsidentin des Nachrichtensenders Telesur, betonte im gleichen Sinne die Wichtigkeit von eigenen lateinamerikanischen Plattformen, die nicht von den Interessen anderer abhängen.
Das Forum hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, die in der gemeinsamen Schlusserklärung zum Ausdruck kommen: "Die Medien und Denkfabriken des Globalen Südens müssen die gemeinsamen Interessen der Gruppe entschieden verteidigen und ihre Stimme und ihren Einfluss in globalen Angelegenheiten kontinuierlich stärken. Der globale Süden ist eine aufstrebende Schlüsselkraft, die den Wandel in der internationalen Ordnung vorantreibt."
Ausgehend von dem Forum erwartet die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua, dass der globale Süden auf dem 19. Gipfel der G20 im November in Brasilien seine Stimme merklich erheben wird.