Uruguay / Politik

Uruguay bereitet Abschied von José Mujica vor

Montevideo. In Uruguay beginnt heute eine dreitägige Staatstrauer um den ehemaligen Präsidenten José Mujica. Bei seiner Verabschiedung werden mehrere lateinamerikanische Staatsoberhäupter anwesend sein.

Mujica starb im Alter von 89 Jahren nach einem Kampf mit Speiseröhrenkrebs, der auf seine Leber übergegriffen hatte.

Sein Tod machte Präsident Yamandú Orsi in den sozialen Medien bekannt. "Mit tiefer Trauer geben wir den Tod unseres Genossen Pepe Mujica bekannt. Präsident, Aktivist, Politiker und Anführer. Wir werden dich sehr vermissen, lieber alter Mann. Wir danken dir für alles, was du uns gegeben hast und für deine tiefe Liebe zu deinem Volk", schrieb Orsi.

Der ehemalige Tupamaro-Guerillero, politische Gefangene der Diktatur, revolutionäre Kämpfer und Präsident starb nach Angaben seines Hausarztes Raque Pennone am Montag um 16:00 Uhr.

Die Regierung richtet die Beerdigung aus und die Minister des Kabinetts unterzeichneten das Dekret über die Staatstrauer, für die die uruguayische Flagge auf Halbmast gehisst und die offiziellen Aktivitäten ausgesetzt werden.

Der Sarg soll heute gegen 10:00 Uhr in einer Autokolonne vom Sitz der Präsidentschaft zum Hauptquartier von Mujicas Partei Movimiento de Liberación Nacional-Tupamaros und von dort zum Sitz der Frente Amplio fahren.

Ohne Moos nix los

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Die Totenwache wird im Salón de los Pasos Perdidos im Nationalparlament stattfinden und soll bis Freitag dauern, um den Mann zu ehren, der in seinem Land und in der Welt große Anerkennung gefunden hat.

Es wurde angekündigt, dass die Präsidenten Inácio Lula da Silva (Brasilien), Gabriel Boric (Chile) und Gustavo Petro (Kolumbien) nach Montevideo  reisen werden. Auch die ehemalige argentinische Präsidentin Cristina Fernández, die ihn vor kurzem auf seinem Hof (chacra) im Westen Montevideos besucht hat, wird sich von ihm verabschieden.

Dort will sich Mujica "ausruhen", wie er öffentlich sagte.

Seine Partei MPP veröffentlichte dieses Video zur Würdigung Mujicas: ¡Hasta siempre viejo querido!

Ein Nachruf bei amerika21 wird in den nächsten Tagen folgen