Zwei Menschenrechtsaktivisten in Kolumbien ermordet

Bogotá. In Kolumbien sind anfang der Woche innerhalb von 24 Stunden zwei Menschenrechtsaktivisten ermordet worden. Am Montag wurde im Municipio La Macarena der Körper von Norma Irene Pérez gefunden, die seit dem 7. August verschwunden war. Sie war als Aktivistin an der Untersuchung des Massengrabes in La Macarena beteiligt, in dem Anfang des Jahres die Überreste von 2.000 Menschen gefunden worden waren. Nach der Entdeckung des Grabes hatte der damalige Präsident Álvaro Uribe die Angehörigen der Mordopfer scharf angegriffen und ihnen "eine Strategie des Terrorismus" unterstellt, um das Militär zu diskreditieren. Die Betroffenen hatten daraufhin erklärt, die Aussagen Uribes machten sie zum "klaren und direkten militärischen Ziel der Streitkräfte".

Am Dienstag wurde dann im südöstlichen Departamento Cauca die Leiche von Beto Ufo Pineda gefunden. Er war Mitarbeiter der Nichtregierungsorganisation "Nueva Florida", die sich für Inlandsvertriebene einsetzt. Er galt seit dem 17. August als vermisst. Er ist bereits der 38. Aktivist aus der Bewegung gegen Vertreibungen, der seit 2002 ermordet wurde.