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Venezuela verhaftet Paramilitär

Caracas. Die venezolanische Bundespolizei verhaftete im südwestlichen Bundesstaat Táchira ein hochrangiges Mitglied der paramilitärischen Organisation Águilas Negras. Die Behörden werfen dem Kolumbianer vor, an mehr als 20 Morden in der Grenzregion zu Kolumbien beteiligt gewesen zu sein. Die kolumbianischen Águilas Negras (Schwarzen Adler), die als irreguläre Verbände zur Guerilla-Bekämpfung in Kolumbien gegründet wurden, operieren seit mehreren Jahren auch auf venezolanischem Territorium und finanzieren sich unter anderem über Auftragsmorde, Entführungen und Schwarz- bzw. Drogenhandel.

Am Donnerstag kündigte Venezuelas Außenminister Nicolás Maduro bei einem Besuch in Táchira an, dass für die Bekämpfung der grenznahen Kriminalität zukünftig die neu gegründete Bolivarische Nationalpolizei eingesetzt werde. Gemeinsam seiner kolumbianischen Amtskollegin arbeitet Maduro gegenwärtig an einem neuen Konzept zur Grenzsicherung.