Venezuela schließt 200 Verträge mit Afrika

Caracas. Zwischen den Jahren 1999 und 2010 hat die venezolanische Regierung nach Auskunft der staatlichen Nachrichtenagentur AVN insgesamt 200 Kooperationsvereinbarungen mit 54 afrikanischen Ländern unterzeichnet. Das gab Venezuelas Vizeaußenminister für Afrika, Reinaldo Bolívar, zum sechsten Jahrestag seines Ressorts in Caracas bekannt.

So habe Venezuela ein Abkommen im landwirtschaftlichen Bereich mit Libyen unterschrieben, das wiederum zur Einrichtung einer Luftverbindung zwischen Caracas und Tripolis geführt hat, die in diesem Jahr starten wird. "Wir haben auch Vereinbarungen zur Nutzung des Meeres mit Algerien und Libyen sowie Verträge über die Nutzung von Erdöl mit Angola unterschrieben", so Bolívar, der im Interview mit dem staatlichen Fernsehsender VTV auch "große Fortschritte" auch in den Beziehung zu Südafrika bekanntgab.

Afrika verfüge über 20 Prozent der weltweiten Ölvorkommen und habe die zweitgrößten Wasserreserven der Welt, führte der Diplomat weiter aus. Auch deswegen habe die Regierung von Hugo Chávez die Botschaften auf dem afrikanischen Kontinent ausgebaut, so Bolívar weiter. "Venezuela ist inzwischen das einzige Land der Welt, das Beziehungen zu allen afrikanischen Staaten aufrechterhält”, fügte Bolívar an.

Darüber hinaus habe die venezolanische Sektion der "Lateinamerikanische Medizinschule" 350 Studenten aus 15 afrikanischen Ländern ausgebildet, 150 weitere werden erwartet. Afrikanische Studenten werden in Venezuela ebenfalls in Sozialwissenschaften, Sport und Tourismus unterrichtet.