Neoliberale Pazifik-Allianz in Lima beraten

Lima. Die Präsidenten von Peru, Kolumbien, Mexiko und Chile haben am vergangenen Donnerstag bei einem Treffen in der peruanischen Hauptstadt Lima die Gründung eines neuen Regionalbündnisses beraten. In der "Erklärung von Lima" proklamierten sie die Pazifik-Allianz (Alianza del Pacífico). Ein Vertreter von Panama und den USA nahmen als Beobachter teil. Die Länder wollen auf politischen und wirtschaftlichen Gebieten zusammenarbeiten. Der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos erläuterte in einer Pressekonferenz, dass die Länder gemeinsame Standpunkte in Bezug auf die Wirtschaft und Politik vereine. Diese seien Freiheit und Demokratie, Schutz des Privateigentums und des Rechtsstaats sowie der Glaube an den freien Markt. Es handele sich um ein historisches Abkommen, das die größte lateinamerikanische Handelszone schaffe, so Santos.

Die Länder wollen die Rahmenbedingungen für die freie Zirkulation von Gütern, Dienstleistungen, Finanzen und Menschen ermöglichen. Das Projekt ist nach Meinung des peruanischen Präsidenten Alán García ein Gegenprojekt zu den Regionalbündnissen ALBA und UNASUR und werde Wachstum und Konkurrenzfähigkeit der Wirtschaft fördern. García hatte den Prozess in Gang gesetzt und wollte damit auch ein politisches Zeichen für die Wahlen am 5. Juni setzen. Von Kandidat Ollanta Humala befürchten die rechten Regierungen, dass er sich im Falle Sieges dem ALBA-Bündnis anschließen könnte.