Streik in Silbermine vorerst beendet

San Cristóbal/La Paz. Ein Streik in der drittgrößten Silbermine der Welt im Süden Boliviens ist zunächst beendet. Wie die bolivianische Nachrichtenagentur ABI berichtet, haben sich die örtliche Gewerkschaft der Minenarbeiter und das Unternehmen in der im Departement Potosí gelegenen Mine San Cristóbal nach Vermittlung der Regierung in La Paz auf weitere Gespräche geeinigt. Diese sollen umgehend stattfinden. Insbesondere wird es dabei um die Gesundheitsversorgung der Bergleute und ihrer Familien gehen. Zudem stehen die Arbeitsbedingungen in der Mine, in der neben Silber auch Blei und Zink abgebaut werden, in der Kritik.

Auslöser des Streiks war der Tod eines Arbeiters während eines Krankentransports nach La Paz. Die Arbeiter hatten daraufhin für anderthalb Wochen die Produktion in der Mine lahm gelegt, was tägliche Verluste von 400.000 Dollar für die öffentlichen Kassen Boliviens mit sich brachte. Auch deshalb hatten die Behörden in den Konflikt zwischen den Arbeitern und der in japanischer Hand befindlichen Bergbaugesellschaft vermittend eingegriffen. Nun wird das Arbeitsministerium die Einhaltung des geschlossenen Verständigungsabkommens überwachen. Sollte es keine Einigung geben, haben die Arbeiter bereits weitere Aktionen angekündigt.