Gedenken an den Putsch gegen Präsident Chávez 2002

Caracas. Am Montagmorgen fand in der venezolanischen Hauptstadt Caracas die erste der dreitägigen Gedenkveranstaltungen zum Putschversuch gegen Präsident Hugo Chávez am 11. April 2002 statt. Bei der Kundgebung an der Llaguno-Brücke im Zentrum von Caracas und der anschliessenden Demonstration zur Generalstaatsanwaltschaft stand die Forderung nach einem Ende der Straflosigkeit und der Aufnahme von Ermittlungen sowohl gegen die Hauptstadtpolizei (Policia Metropolitana) als auch gegen die "intellektuellen Urheber" des Putsches im Mittelpunkt.

An dem Putsch gegen Hugo Chávez waren private Medienunternehmen, politische Parteien, Unternehmer, die Spitze der katholischen Kirche und hochrangige Militärs beteiligt, maßgeblich unterstützt durch die Regierungen der USA, Spaniens.

An der Llaguno-Brücke wurden am 11. April siebzehn Menschen erschossen, in der Mehrzahl Anhänger von Hugo Chávez. In den Oppositionsmedien wurde behauptet, die "bolivarischen Zirkel" hätten auf Anordnung des Präsidenten damit begonnen, "ein Massaker am Volk" zu begehen. Dies wurde zur Hauptbegründung für den Putsch. Später konnte anhand von Filmmaterial nachgewiesen werden, dass von der Opposition angeheuerte Scharfschützen gezielt Demonstranten töteten. Bis heute wurde nur in drei Todesfällen ermittelt, drei Angehörige der Policia Metropolitana wurden zu Haftstrafen verurteilt.