São Paulo: CO2-Emissionen um 58 Prozent angestiegen

São Paulo. Die Kohlendioxidemissionen im Bundesstaat São Paulo sind zwischen 1998 und 2008 von 60,7 Millionen Tonnen um 58 Prozent auf 95,7 Millionen Tonnen gestiegen. Dies geht aus den Zahlen der ersten umfassenden Inventarisierung menschengemachter Treibhausgasemissionen in São Paulo hervor, aus denen die staatliche Nachrichtenagentur Agência Brasil zitiert.

Der Bundesstaat São Paulo hat sich selbst zum Ziel gesetzt, seine Emissionen bis 2020 um 20 Prozent gegenüber den gesetzten Basiswerten aus dem Jahr 2005 zu reduzieren. In 2005 wurden im Bundesstaat noch 88,8 Millionen Tonnen Kohlendioxid im Verkehr-, Landwirtschafts-, Industrie- und Energiebereich ausgestoßen. Seit 2010 gilt das im Jahre 2009 vom Landesparlament verabschiedete Gesetz zum Klimawandel. Die Landesregierung selbst prognostizierte unlängst einen Anstieg der Kohlendioxidemissionen um 55 Prozent bis 2020.

Die Generalsekretärin des Landesprogramms zum Klimawandel, Josilene Ferrer, sagte gegenüber Agência Brasil, mittels der neuen Erfassung der Umweltdaten könnten die einzelnen Wirtschaftsbereiche besser bewertet und Schritte zur Reduzierung eingeleitet werden. Erst im Februar dieses Jahres waren Zahlen bekannt geworden, dass in der brasilianischen Metropole São Paulo erstmals sieben Millionen Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs waren.