Neues Regionalbündnis schließt USA und Kanada aus

Caracas. Außenminister und ranghohe Vertreter von 30 Staaten Lateinamerikas und der Karibik haben am Dienstag in Caracas die Gründung einer neuen Regionalorganisation beschlossen, in der weder die USA noch Kanada vertreten sein werden. Die "Gemeinschaft Lateinamerikanischer und karibischer Staaten" (CELAC) soll auf einem Folgetreffen ebenfalls in Venezuela am 5. und 6. Juli ins Leben gerufen werden. Auf der Zusammenkunft in Caracas standen am Dienstag zunächst technische Fragen zum neuen regionalen Organismus im Zentrum.

"Wir erleben einen historischen Moment", sagte Venezuelas Präsident Hugo Chávez. Der Gastgeber bezeichnete den Beschluss zur Gründung der CELAC als "bedeutendstes Ereignis, das unser Amerika in mehr als 100 Jahren erlebt hat".

Nach Auskunft der französischen Nachrichtenagentur AFP waren erste Gespräche über eine neue Organisation ohne die USA und Kanada bereits 2010 auf einem Präsidialgipfel im mexikanischen Cancún gelaufen. Auch amerika21.de hatte damals über das Treffen berichtet.

Ziel der CELAC ist es, die Integration Lateinamerikas und der Karibik weiter voranzutreiben.