Guatemala / Politik

Guatemala: Verfahren gegen Ex-Präsidenten Portillo soll weitergehen

Guatemala-Stadt. Nach dem Freispruch des guatemaltekischen Expräsidenten Alfonso Portillo (2000-2004) und zweier seiner damaligen Minister haben die Staatsanwaltschaft und Menschenrechtsgruppen in dem mittelamerikanischen Land angekündigt, gegen den Richterspruch vorzugehen. Da vermeldet die kubanische Nachrichtenagentur Prensa Latina unter Berufung auf Medien des Landes. Demnach beauftragte die Staatsanwaltschaft eine Expertenkommission, um ein Berufungsverfahren vorzubereiten.

Alfonso Portillo war vor wenigern Tagen zunächst von dem Vorwurf freigesprochen worden, sich während seiner Amtszeit illegal und in Millionenumfang aus der Staatskasse bereichert zu haben. Freigesprochen wurden in erster Instanz auch seine ehemaligen Minister für Verteidigung und Finanzen, Eduardo Arévalo und Manuel Maza.

Prensa Latina zufolge stimmten zwei Richter für den Freispruch, während sich die Vorsitzende Richterin Morelia Ríos dagegen aussprach. Auch die regierungsunabhängige "Internationale Kommission gegen die Straflosigkeit in Guatemala" (Cicig) kündigte rechtliche Schritte gegen das umstrittene Urteil an.