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Brasilien gegen Verurteilung von Syrien durch UNO-Sicherheitsrat

New York/Brasília. Während westliche Staaten ein härteres Vorgehen gegen Syrien fordern, hat sich die lateinamerikanische Regionalmacht Brasilien gegen eine Verurteilung der Regierung des arabischen Staates gewendet. Ein entsprechender Schritt könnte die Situation im Nahen Osten weiter anheizen, sagte der brasilianische Außenminister Antonio Patriota zum Ende der Woche am Rande eine UNO-Gesundheitskonferenz.

Patriota trat damit Forderungen der Europäischen Union und der USA entgegen, Maßnahmen gegen die Staatsführung von Baschar al-Assad zu ergreifen. Syrien wird seit Wochen von teils gewaltsamen Protesten oppositioneller Gruppen erschüttert, während auch die Sicherheitskräfte Medienberichten zufolge mit Gewalt gegen die Regierungsgegner vorgehen. Unabhängige Berichte aus dem Land gibt es kaum.

Während Frankreich, Großbritannien und Deutschland in der UNO auf ein härteres Vorgehen gegen Damaskus drängen, wenden sich China, Russland und Brasilien dagegen.

In den vergangenen Wochen hatten sich lateinamerikanische Staaten wiederholt gegen Interventionen westlicher Staaten in der arabischen Welt und Nordafrika gewendet. Vor allem die andauernden und massiven Bombenangriffe der NATO auf Libyen provozieren in der Region immer wieder Proteste.