Menschenrechtler beenden Gespräche mit Regierung Santos

Bogotá. Ein Bündnis von 500 kolumbianischen Organisationen brach am Montag den Dialog mit der kolumbianischen Regierung ab, der im Jahr 2009 begonnen wurde. Grund dafür sei die Nichteinhaltung der Vereinbarungen, in denen sich die aktuelle Regierung verpflichtet hatte, das Leben von Anführern sozialer Organisationen und von Menschenrechtlern zu schützen. Präsident Santos zeige keinen wirklichen politischen Willen in diese Richtung, warf die Vertreterin des Bündnisses, Jahel Quiroga, dem kolumbianischen Staatschef vor. Seine Aussagen seien nichts als Rhetorik, so Quiroga.

Das jüngste Beispiel dafür sei der Mord an der Aktivistin Ana Fabricia Córdoba in Medellín, der für internationale Empörung sorgte. Die Regierung sei für die Tat mitverantwortlich, weil sie "die vereinbarten Schutzmaßnahmen nicht traf, die Córdoba das Leben hätten retten können", so die offizielle Mitteilung des Bündnisses. Die Organisationen weisen auch darauf hin, dass mehr als 20 Menschenrechtler in diesem Jahr ermordet worden sind und weitere 100 Todesdrohungen bekamen.